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- UVB-76: Was ist „The Buzzer“?
The Buzzer: Diese mysteriöse Radiostation mitten in Russland sendet weder tagesaktuelle Nachrichten noch den Wetterbericht. Dafür aber ein monotones Summen – und das seit Jahrzehnten! Was steckt hinter diesem skurrilen Signal? Welchen Zweck erfüllt der geheime Sender, auch bekannt als UVB-76? Dieser Beitrag geht der Sache auf den Grund. Was ist „The Buzzer“? In den Tiefen Russlands gibt es eine mysteriöse Radiostation, die für zahlreiche Spekulationen und Verschwörungstheorien sorgt. „The Buzzer“ (auf Deutsch: „Der Summer“), auch bekannt als „UVB-76“, sendet seit Jahrzehnten ein monotones Summen – bis heute! Der Ton ist in einem Intervall von 25-mal in der Minute zu hören. Das eintönige Kurzwellensignal wird gelegentlich von anderen Geräuschen unterbrochen. Vermutlich befindet sich „The Buzzer“ etwa 80 Kilometer westlich von Moskau. Er sendet auf einer Frequenz von 4625 kHz und kann mittlerweile sogar live im Internet verfolgt werden – und das rund um die Uhr. Gleich folgt eine Hörprobe. Das allererste Signal dieses Kurzwellensenders wurde am 2. August 1976 registriert. Der genaue Zweck der Sendestation ist bis heute unbekannt. Weder die ehemalige Sowjetunion noch das heutige Russland haben je eine offizielle Erklärung zu der geheimen Radiostation abgegeben. Es scheint jedoch keine verlassene Sendeanlage zu sein – also kein vergessendes Relikt des Kalten Krieges. Es gibt Hinweise auf regelmäßige Wartungsarbeiten – darunter wiederholte kleine Sendepausen von wenigen Minuten, die immer zur selben Tageszeit stattfinden. Die genauen Zeitfenster für die Unterbrechungen veränderten sich jedoch im Laufe der Jahre. Wozu dient die Radiostation UVB-76? | 5 Theorien Es gibt mehrere Theorien dazu, welchen Zweck „The Buzzer“ erfüllt und warum er ein Dauersummen sendet. Schauen wir uns die möglichen Erklärungen etwas genauer an: 1. Theorie: Ein Totmannschalter Eine Möglichkeit wäre, dass das kontinuierliche Summen einen Normalzustand signalisiert, bei dem alles in Ordnung ist. Sollte das monotone Geräusch plötzlich ausbleiben oder sich verändern, könnte dies auf eine Krise hindeuten – etwa auf einen atomaren Erstschlag gegen Russland. Damit wäre eine Änderung des Sendeplans von UVB-76 ein subtiles, aber unmissverständliches Alarmsignal für alle Empfänger. Kritikpunkt: „The Buzzer“ verstummte bereits für mehrere Tage, ohne dass es Anzeichen für eine Krise gab. 2. Theorie: Verschlüsselte Militärbotschaften Eine naheliegende Erklärung für UVB-76 ist das Senden von geheimen Militärbotschaften. Radiosignale können auch im Ausland empfangen werden. Der „Feind“ hört also mit. Darum müssen Nachrichten verschlüsselt sein. Sollte „The Buzzer“ tatsächlich zur Übermittlung von geheimen Informationen genutzt werden, ist die Entschlüsselung der Signale bisher nicht gelungen. 3. Theorie: Ein „Kanal-Freihalte-Signal“ Es ist denkbar, dass „The Buzzer“ mit seinem kontinuierlichen Summen dafür sorgt, dass die entsprechende Frequenz aktiv und störungsfrei bleibt. Damit wäre UVB-76 Teil eines militärischen Kommunikationssystems, das im Ernstfall (z. B. bei einem nuklearen Angriff) immer einsatzbereit ist, um wichtige Nachrichten zu übermitteln. 4. Theorie: Wissenschaftliche Forschung Es könnte sich bei „The Buzzer“ auch um etwas Nicht-Militärisches handeln. Vielleicht untersuchen Forscher mit dem Dauersummen die Langstreckenkommunikation und die Eigenschaften der Ionosphäre. Der kontinuierliche Summton würde sich gut dafür eignen, um die Ausbreitung von Radiowellen bei unterschiedlichen atmosphärischen Bedingungen zu erforschen. (!) Auch interessant für dich: Kennst du schon das „Brummton-Phänomen“ ? 5. Theorie: Verwirrung des Feindes Eine ganz banale Erklärung wäre, dass die unkonventionelle Radiostation einfach nur dazu dient, um Unsicherheit, Verwirrung und Unruhe bei potenziellen Feinden zu stiften. Der Zweck von UVB-76 wäre also in diesem Fall Misstrauen und Spekulationen zu schüren – was im Übrigen hervorragend funktioniert. The Buzzer: Abweichungen vom Sendeplan Die mysteriöse russische Radiostation sendet seit den 1970ern ihr monotones Dauersummen in die Welt – jedoch nicht ausschließlich. Mittlerweile sind regelmäßig Sprachnachrichten oder Maschinengeräusche zu hören. Es wurde sogar schon Musik gespielt. Außerdem gibt es immer wieder Versuche den Sendebetrieb von UVB-76 zu stören. Manchmal brach die Sendung ganz ab, wurde jedoch bisher immer wieder aufgenommen. Hier einige konkrete Beispiele für Abweichungen vom Sendebetrieb: 3. November 2001: Mehrere Gespräche auf Russisch waren im Hintergrund zu hören. Darunter die Worte: „ Hier Einhundertdreiundvierzig! Ich empfange den Generator nicht. “ – „ Das ist, was der Betriebsraum sendet! “ 7. Juni 2010: Abbruch der Sendung. Wiederaufnahme am nächsten Tag. 2. September 2010: Abbruch der Sendung für mehrere Tage. Danach war ein Stück aus dem Ballett „Schwanensee“ von Pjotr Tschaikowski zu hören. Diese Musik wurde auch in den darauffolgenden Jahren einige Male gespielt. Nacht vom 20. auf den 21. Dezember 2013: Stark verzerrte Störgeräusche. Erklärung: Entweder defekte Antennen oder eine Übermittlung von geheimen Informationen mit Störgeräuschen als Ablenkung. UVB-76 seit dem Ukraine-Krieg Etwa einen Monat vor dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine übernahm ein „Piratensender“ den Betrieb von „The Buzzer“ und sendete mehrere Tage lang Textbotschaften, Memes und Musik – darunter den K-Pop-Hit „Gangnam Style“. Laut Berichten gab es seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 mehrere Versuche, den Sendebetrieb von UVB-76 zu stören. Es heißt, es sei zu Überlagerungen auf der Sendefrequenz gekommen und es wären ukrainische Nachrichten und Lieder zu hören gewesen. Am 24. Juni 2023 war, wie bereits einige Male zuvor, ein Teil des Balletts „Schwanensee“ von Tschaikowski zu hören. „The Buzzer“ sendet weiterhin. Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel: Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Megalodon: Steckbrief & 10 Fakten über den Urzeit-Hai
Otodus megalodon machte vor Millionen von Jahren die Meere unsicher. Eins ist gewiss: Er war der größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Aber wie groß war er wirklich? Was fraß er? Und warum starb dieser riesige Urzeit-Hai aus? Wir zeigen dir 10 spannende Fakten, die du über Megalodon vielleicht noch nicht wusstest. Megalodon: Steckbrief Gattung: Otodus Einzig bekannte Art: Megalodon Entdeckung: 1835 Zeitliches Auftreten: vor 10,3 bis 2,6 Mio. Jahren (Miozän bis Pliozän) Fundorte: Weltweit Körperlänge: bis 20 Meter Gewicht: bis 100 Tonnen 1. Alles, was man heute von Megalodon findet, sind seine Zähne. Haie gehören zu den Knorpelfischen und Knorpel kann in der Regel keine Jahrmillionen überdauern. Der Zahnschmelz der Haifisch-Zähne jedoch schon! Das ist der Grund, warum man von Megalodon neben ein paar vereinzelten Wirbeln nur fossile Zähne gefunden hat. Dazu gleich mehr! 2. Megalodon war der größte Hai, der jemals gelebt hat. Aber wie groß? Dadurch, dass Paläontologen nur die Zähne des Megalodon zur Verfügung stehen, ist es natürlich schwierig auf die gesamte Körpergröße des Urzeit-Hais zu schließen. Eine neue Studie , die zahlreiche biometrische Daten anderer ausgestorbener Haie und auch die des heute lebenden Weißen Hais mit einberechnete, kam zu folgendem Schluss: Ein ausgewachsener Megalodon konnte bis zu 20 Meter lang werden. Zum Vergleich: Ein Weißer Hai erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 Metern. Es wird vermutet, dass bereits ein neugeborenes Megalodon-Jungtier bis zu 4 Meter lang sein konnte. 3. Megalodon starb „erst“ vor 2,6 Millionen Jahren aus. Die ersten Megalodons machten vor etwa 10 Millionen Jahren (Miozän) die Meere unsicher. Der Urzeit-Hai lebte also nicht zeitgleich mit den Dinosauriern , die bereits vor 66 Millionen Jahren ausstarben. Megalodon selbst verschwand vor etwa 2,6 Millionen Jahren (Pliozän) vollständig aus den Gewässern unseres Planeten. Zur Übersicht: Die ersten Funde des modernen Menschen (Homo Sapiens) stammen aus der Zeit vor 300.000 Jahren. Megalodon hat unsere steinzeitlichen Verwandten also nicht gefressen. Wissenswert: Forscher gehen davon aus, dass ein Megalodon bis zu 100 Jahre alt werden konnte. Die Lebenserwartung eines Weißen Hais liegt zum Vergleich bei rund 70 Jahren. Wusstest du, dass man Weiße Haie nicht in Gefangenschaft halten kann? In diesem Beitrag erfährst du, warum. 4. Der Name „Megalodon“ bedeutet „großer Zahn“. Der riesige Urzeit-Hai hat gleich mehrere Namen bzw. Synonyme: Otodus megalodon, Megaselachus megalodon, Carcharocles megalodon oder Carcharodon megalodon. Der Name „Megalodon“ selbst kommt aus dem Griechischen und bedeutet „großer Zahn“. Und dafür gibt es gute Gründe. 5. Der Zahn eines Megalodon konnte größer als eine menschliche Hand werden. Große Haie haben große Zähne, werden viele an dieser Stelle denken. Und das stimmt auch. Der Zahn eines ausgewachsenen Megalodon konnte über 18 Zentimeter lang werden – größer als so manche menschliche Hand. 6. Ein erwachsener Mensch hätte in dem Maul eines Megalodon stehen können. Und große Zähne wachsen vorzugsweise in einem großen Maul. Die Kiefer eines Megalodon konnten bis zu 2,5 Meter groß werden. Ein erwachsener Mensch hätte in dem offenen Maul des riesigen Urzeit-Hais also problemlos aufrecht stehen können. 7. Megalodon jagte und fraß ganze Wale – mit einer unbeschreiblichen Beißkraft! Computerberechnungen schätzten ein, dass die Beißkraft eines ausgewachsenen Megalodon bei fast 20 Tonnen liegen konnte – rund 180 Kilonewton. Forscher gehen davon aus, dass Megalodon die Beute in seinem Maul schüttelte. Dadurch könnten die tatsächlichen Werte für die Beißkraft im Kiefer noch über den Ergebnissen der Computersimulation liegen. Gigantische Bissspuren an fossilen Walknochen – die Megalodon zugeschrieben werden – zeigen, dass der riesige Urzeit-Hai Jagd auf große Wale machte. Die Auswertung von rund 70 solcher Bissspuren ergab, dass Megalodon zunächst den Bewegungsapparat – also die Flossen seiner großen Beute angriff, um diese bewegungsunfähig zu machen. Danach griff der Hai wahrscheinlich die lebenswichtigen Organe an und tötete seine Opfer. Megalodon-Jungtiere hingegen fraßen wahrscheinlich größere Fische, Delfine, Robben und Schildkröten. Der monströse Hai war ein fleisch- und fischfressender Räuber, schwamm und jagte vermutlich in einer Tiefe von bis zu 300 Metern. Er war also kein Tiefseebewohner. Forscher vermuten, dass Megalodon auch ein Kannibale gewesen sein könnte und eventuell Artgenossen fraß. 8. Megalodon wurde bis zu 100 Tonnen schwer. Ein ausgewachsener Megalodon konnte schätzungsweise bis zu 100 Tonnen schwer werden. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Hälfte des Körpergewichts eines Blauwals – des größten heute lebenden Tieres auf der Welt. 9. Megalodon starb aus, weil der Weiße Hai ihm seine Beute wegfraß. Es gibt mehrere Hypothesen, warum der riesige Urzeit-Hai letztendlich ausstarb. Wir schauen uns die 4 wichtigsten Theorien an: 1. Die Landenge von Panama Durch die Entstehung der Landenge von Panama wurden die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockiert. Es wird angenommen, dass Megalodon eben diese als „Kinderstube“ für seinen Nachwuchs nutzte. 2. Die Wale wurden immer schneller Es könnte auch sein, dass Wale – die bevorzugte Beute ausgewachsener Megalodons – im Verlauf ihrer Evolution immer schneller wurden und der Urzeit-Hai sie nicht mehr jagen konnte. 3. Die Wale wanderten in die Polarregionen Eine weitere Theorie besagt, dass sich die Wale kurz vor dem Aussterben von Megalodon vermehrt in die Polarregionen zurückzogen. Da Megalodon wärmere Gewässer gewohnt war, konnte der Urzeit-Hai seiner Beute nicht folgen. 4. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon die Beute weg Die vielleicht beliebteste Hypothese zum Aussterben von Megalodon geht davon aus, dass der Haifisch aufgrund der Konkurrenz zu anderen Meeresräubern verhungerte. Demnach hätten Weiße Haie den Megalodon-Jungtieren ihre Beute wie Fische und Robben weggefressen. Schwertwale, die in der Gruppe auch Jagd auf große Wale machen, sind die stärkste Nahrungskonkurrenz für ausgewachsene Megalodons. US-amerikanische Wissenschaftler untersuchten die Zink-Isotopenverhältnisse in den Zähnen von Megalodon und seinen mutmaßlichen Nahrungskonkurrenten aus eben jener Zeit. Daraus ließ sich ermitteln, was diese Jäger fraßen und wie ähnlich ihr Beuteschema war. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die von beiden Haiarten (Megalodon und der Weiße Hai) gejagten Beutetiere zumindest teilweise überschneiden. Auch wenn noch weitere Forschungen erforderlich sind, scheinen unsere Ergebnisse die Möglichkeit eines Nahrungswettbewerbs zwischen Megalodon und dem Weißem Hai aus dem frühen Pliozän zu unterstützen.“ – Kenshu Shimada, Professor an der DePaul University in Chicago Auch interessant für dich: „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ 10. Ein fossiler Megalodon-Zahn kostet zwischen 200 und 1.000 Euro. Richtige Megalodon-Fans träumen davon, einen echten Megalodon-Zahn zu besitzen. Und das ist tatsächlich möglich. Je nach Größe und Zustand kostet ein fossiler Zahn dieses riesigen Urzeit-Hais zwischen 200 und 1.000 Euro. Beim Kauf von Fossilien solltest du jedoch einige Dinge beachten. Was genau das ist und wo du mit Sicherheit einen echten Megalodon-Zahn zu einem fairen Preis kaufen kannst, erfährst du in diesem Beitrag . Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Nature: „Trophic position of Otodus megalodon and great white sharks through time revealed by zinc isotopes“ (2) Paleontologia Electronica: „Body length estimation of Neogene macrophagous lamniform sharks (Carcharodon and Otodus) derived from associated fossil dentitions“ (3) Taylor & Francis Online: „Revisiting body size trends and nursery areas of the Neogene megatooth shark, Otodus megalodon“
- Bio-Duck: Quakende Wale im Antarktischen Ozean
Im Jahr 1960 nahm die Besatzung eines U-Bootes in den antarktischen Gewässern vor der Westküste Australiens ein seltsames, quakendes Geräusch im Ozean wahr. Jahrzehntelang rätselten Wissenschaftler, worum es sich dabei handeln könnte. Heute ist klar: Es waren Wale – aber wie kann das sein? Es gab schon so manche skurrilen Unterwasser-Geräusche. So zum Beispiel der „Upsweep“ (1991), der „Bloop“ (1997) oder der „Biotwang“ (2014). Doch schon früher stießen Menschen auf unerklärliche Töne aus den Tiefen unserer Ozeane, die für lange Zeit nicht erklärt werden konnten. Eines der außergewöhnlichsten Meeresphänomene ist wohl „Bio-Duck“. Es galt lange als „größtes noch ungelöstes Rätsel des Südpolarmeers“. Doch im Jahr 2014 ist es der Wissenschaft gelungen, dieses Mysterium zu erklären! Bio-Duck: Ein Quaken im Südpolarmeer Als ein U-Boot im Jahr 1960 im Antarktischen Ozean westlich von Australien unterwegs war, hörte die Besatzung äußerst merkwürdige Geräusche. Es klang wie ein Quaken und wurde von den Seeleuten einfach „Bio Duck“ oder „Quacker“ genannt. In den Folgejahren konnte das Geräusch wiederholt wahrgenommen werden. Es ertönt hauptsächlich während des australischen Winters im Südpolarmeer um die Antarktis herum und vor der Westküste Australiens. Hier kannst du dir das Bio-Duck-Geräusch anhören: Bio-Duck ist eine Reihe von sich wiederholenden Impulsen nach immer demselben Muster. Die Frequenz des Unterwasser-Geräusches liegt zwischen 60 und 100 Hertz. Es ertönt in Intervallen mit einer Pause von jeweils 1,6 bis 3,1 Sekunden. Jahrzehntelang wurde gerätselt, was den Bio-Duck-Sound verursacht. Andere U-Boote, seltsame Fische und sogar UFOs wurden diskutiert. Antarktische Zwergwale erzeugen den Bio Duck. Auch Wale standen im Verdacht den seltsamen Bio-Duck zu verursachen. Um dieser Vermutung nachzugehen, brachen Forscher des Alfred-Wegener-Instituts (Potsdam) Geräuschsensoren an „verdächtigen Walen“ an, um den finalen Beweis zu bekommen. Mit einer langen Stange befestigten die Wissenschaftler Sensoren auf den Rücken der Tiere. Die sensiblen Instrumente hielten sich nur mit Saugnäpfen an der Haut der Meeressäuger. Das Anbringen durfte nicht mehr als wenige Sekunden dauern, da die Wale schnell flüchteten. Außerdem befinden sie sich in extrem abgelegenen Gebieten, die häufig von dicken Eisschichten bedeckt sind. Keine leichte Aufgabe an die Wale heranzukommen! Doch die Mühe lohnte sich. Nach der Auswertung der Aufzeichnungen war klar: Antarktische Zwergwale ( Balaenoptera bonaerensis ) verursachen den Bio-Duck-Sound. Über die kleineren Meeressäuger im Südpolarmeer ist bisher nicht viel bekannt. Das macht diese erstaunliche Entdeckung umso bedeutender! „Die Ergebnisse haben wichtige Auswirkungen auf unser Verständnis dieser Art. Wir wissen nicht sehr viel über sie (Zwergwale). Aber jetzt haben wir durch passive akustische Überwachung die Möglichkeit das zu ändern, insbesondere in abgelegenen Gebieten der Antarktis und des Südpolarmeers“, erklärt Dr. Denise Risch vom Alfred-Wegener-Institut. Auch interessant für dich: „Walsturz: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken“ Bio-Duck: Warum „quaken“ Zwergwale überhaupt? Es gibt mehrere Theorien, warum Antarktische Zwergwale solche außergewöhnlichen Geräusche erzeugen. Bisher sind sich die Forscher jedoch nicht einig, warum die Meeressäuger „quaken“. 1. Navigation Zuerst wurde vermutet, dass Zwergwale die quakenden Geräusche dazu nutzen, um sich in Gewässern zu orientieren, die mit Eis bedeckt sind. Allerdings sollen mittlerweile auch Bio-Duck-Geräusche vor der Küste Namibias und dem Perth Canyon (Australien) registriert worden sein – Gebiete, die vollständig frei von Meereis sind. 2. Nahrungssuche Eine Studie aus dem Jahr 2017 fand heraus, dass Antarktische Zwergwale von April bis August um Mitternacht herum die höchste Stimmaktivität aufweisen. Zur Mittagszeit sind sie seltener zu hören. Die Forscher vermuten, dass dies mit der vertikalen Wanderung von Krill zusammenhängt – der Hauptnahrungsquelle der Antarktischen Zwergwale. Gegen Mitternacht kommt das Krill nämlich an die Oberfläche. Tagsüber folgen die Zwergwale ihrem Futter zurück in die Tiefen, weshalb der Bio-Duck-Sound seltener registriert wird. Es könnte also sein, dass das Rufzeichen dieser Meeressäuger mit der Futtersuche zusammenhängt. 3. Paarung Eine weitere Hypothese vermutet, dass das Bio-Duck-Geräusch dazu dient, mögliche Geschlechtspartner anzulocken. Die Zwergwale quaken also, um sich fortzupflanzen. Die Theorie entstand, weil die Tiere während der Paarungs- und Brutzeit akustisch am aktivsten sind. Außerdem ähnelt der Bio-Duck-Sound einem anderen Geräusch der Zwergwale, der als „pulse train“ bezeichnet wird und eine Art „Paarungsruf“ sein soll. Wir bleiben also gespannt darauf, was wir in Zukunft noch über Zwergwale und andere Meeressäuger lernen werden. Buchtipp zum Artikel: „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Auch interessant für dich: „52-Hertz-Wal: Die Geschichte des „einsamsten Wals“ der Welt“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Biology Letters: „Mysterious bio-duck sound attributed to the Antarctic minke whale (Balaenoptera bonaerensis)“ (2) Royal Society Open Science: „The influence of sea ice, wind speed and marine mammals on Southern Ocean ambient sound“ (3) Royal Society Open Science: „Frozen verses: Antarctic minke whales (Balaenoptera bonaerensis) call predominantly during austral winter“ (4) Marine Mammal Science: „Seasonality of Antarctic minke whale (Balaenoptera bonaerensis) calls off the western Antarctic Peninsula“
- 52-Hertz-Wal: Die Geschichte des „einsamsten Wals“ der Welt
Wieso gilt der 52-Hertz-Wal als „loneliest whale“ (der einsamste Wal der Welt)? Wie kommt es, dass er in einer so außergewöhnlichen Frequenz singt? Dieser Beitrag klärt alle spannenden Fragen! In der Geschichte der Meeresforschung gab es schon so manche skurrilen Aufzeichnungen von sonderbaren Unterwassergeräuschen. So zum Beispiel der „Upsweep“ (1991), der „Bloop“ (1997) oder der „Biotwang“ (2014). Nur etwa 95 Prozent unserer Ozeane sind erforscht und die 300 Millionen Quadratkilometer Meeresboden größtenteils unbekannt. Daher kommt es immer wieder zu erstaunlichen Meeresphänomenen. Eines davon ist der 52-Hertz-Wal. In der endlosen Weite des Pazifiks zieht der Meeressäuger laut rufend und singend seine Bahnen – allein. Denn kein anderer Wal kann ihn hören. Die Geschichte des 52-Hertz-Wals Im Jahr 1989 wurde zum ersten Mal das Rufzeichen eines Wals aufgenommen, das sich von denen anderer Meeressäuger unterschied. Die Woods Hole Oceanic Institution zeichnete Walgesänge vor der Westküste der USA auf, deren Frequenz bei 52-Hertz lag. Das Problem: Kein bekannter Wal singt auf dieser Frequenz. Blauwale singen normalerweise mit 15 bis 20 Hertz, Finnwale etwa mit 20 Hertz – also deutlich tiefer. Außerdem unterschied sich die Klangfolge des 52-Hertz-Wals von der anderer Meeressäuger. Dieses mysteriöse Tier sang kürzer, aber dafür häufiger. Hier kannst du dir seinen Ruf anhören: Fun Fact: 52 Hertz sind nur ein kleines bisschen höher als der tiefste Ton einer Tuba. In den 1990er Jahren wurde der 52-Hertz-Wal (auch „52 Blue“ genannt) in regelmäßigen Abständen immer wieder gehört (vgl. Twelve years of tracking 52-Hz whale calls from a unique source in the North Pacific ). Laut Wissenschaftlern hat sich seine Stimmlage seit den 2010ern verändert – sie liegt nun bei etwas tieferen 46 Hertz. Das deutet darauf hin, dass das Tier gewachsen ist. Trotzdem ist die Frequenz immer noch weit entfernt von der Stimmlage anderer Bartenwale. Warum gilt der 52-Hertz-Wal als der „einsamste Wal der Welt“? Forscher konnten die Route des Wals nachvollziehen. Er wandert nördlich bis zu den Aleuten vor der Küste Alaskas und im Süden bis nach Kalifornien. Seine Bewegung und sein Timing stimmt dabei mit keiner anderen Walart überein. Seine Route ähnelt der von Blauwalen, die zeitliche Abfolge jedoch eher der von Finnwalen. Der 52-Hertz-Wal scheint also vorwiegend allein unterwegs zu sein und zieht einsam seine Bahnen durch den Pazifik. Außerdem ist bis heute nicht klar, um was für eine Walart es sich überhaupt handelt. Niemand hat das Tier bisher zu Gesicht bekommen. Wissenschaftler vermuten, dass es ein Blauwal oder Finnwal mit einer Fehlbildung sein könnte, was erklärt, warum er in einer so ungewöhnlichen Stimmlage singt. Es könnte sich jedoch auch um einen Hybrid aus beiden Walarten handeln. Im Allgemeinen scheint sein Gesang im Bereich von 52 (bzw. mittlerweile etwa 46 Hertz) der Grund für seine Einsamkeit zu sein. Das Tier kommuniziert einfach auf einer anderen Frequenz als seine Artgenossen und wird deshalb nicht verstanden bzw. nicht gehört. Schall breitet sich im Wasser viel weiter aus als in der Luft und ist für Wale ein essenzielles Kommunikationsmittel in den endlosen Weiten der Ozeane. Ob zur Orientierung, Jagd, Kommunikation oder Partnersuche – je tiefer die Frequenz, desto besser breitet sich der Schall aus. Fun Fact: In der Luft breitet sich Schall etwa 343 Meter pro Sekunde aus (je nach Luftdruck und Temperatur). Im Wasser sind die Moleküle viel dichter, weshalb sich Schall etwa 1484 Meter pro Sekunde ausbreitet – mehr als viermal so schnell wie an Land. Ist der 52-Herz-Wal wirklich einsam? Sehr lange Zeit war der 52-Hertz-Wal ein Einzelfall. Pro Saison wurde stets nur ein Tier mit einer solchen Stimmlage aufgezeichnet. Doch im Jahr 2010 hörten Forscher an zwei weit voneinander entfernten Hydrophonen vor der Küste Kaliforniens zwei Gesänge im Bereich von 52 Hertz. Wissenschaftler deuten dies als mögliche Existenz mehrerer 52-Hertz-Wale (vgl. Smithsonian Magazine ). Vielleicht hat „52 Blue“ also endlich einen Freund oder eine Freundin gefunden. Auch interessant für dich: „Walsturz: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken“ Der 52-Hertz-Wal in der Popkultur Die Geschichte des Meeressäugers inspirierte viele Forscher und Künstler auf der Welt. Einsamkeit ist schließlich ein Gefühl, dass uns Menschen bewegt und beschäftigt. So wurden dem 52-Hertz-Wal ganze Songs und Kinderbücher gewidmet. In der fiktiven Mockumentary „The Loneliest“ suchen zwei Forscherinnen nach dem mysteriösen 52-Hertz-Wal. Aber auch eine ernstgemeinte Dokumentation in Spielfilmlänge namens „The Loneliest Whale“ macht sich auf die Suche nach „52“ – kann ihn jedoch nicht finden. Dennoch lernen die Forscher viel über die Beziehungen von Walen zu uns Menschen. Buchtipps zum Artikel: „Der einsamste Wal der Welt: Eine wahre Walgeschichte über "52 Hertz" | Ergreifendes Bilderbuch für Kinder ab 4“ „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Forest Grove Sound: Was steckt hinter dem mysteriösen Geräusch?
Es gibt viele ungeklärte mysteriöse Geräusche auf der Welt. Aber der Forest Grove Sound ist wohl eines der gruseligsten, aber auch ohrenbetäubendsten akustischen Phänomene. Was steckt dahinter? Kann das Rätsel gelöst werden? Dieser Beitrag geht der Sache auf den Grund! „Satans Teekessel“: Das gruselige Geräusch von Forest Grove Forest Grove ist eine kleine Provinzstadt im US-Bundesstaat Oregon, in der normalerweise nicht viel passiert. Die dortige Pacific University brachte dem Ort das Image eines „kuscheligen College-Städtchens“. Doch im Februar 2016 geschah etwas, das die Bewohner in Angst, aber auch in Wut versetzte und Forest Grove große mediale Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Tagelang war ein extrem lautes und hohes Geräusch zu hören. Die frustrierten Anwohner bezeichneten den schrillen Ton als „mechanischen Schrei“, „mysteriöse Pfeife“ und sogar als „Satans Teekessel“. Das Geräusch ertönte manchmal nur einige Sekunden lang – konnte aber auch bis zu mehrere Minuten lang andauern. Es lärmte am Tag, aber auch tief in der Nacht und machte die Leute wahnsinnig. Niemand wusste, was den mechanischen Schrei verursachte. Auch eine lokale Einordnung des Ursprungsortes gestaltete sich schwierig. Das Geräusch schien einfach aus dem Nichts zu kommen und quälte die Bewohner von Forest Grove. „Es ist definitiv ein entsetzlicher Lärm. Ich habe keine Ahnung, was das für ein Krach ist. [Die Anwohnerin] hat uns beschrieben, dass er aus der Mitte der Straße kommt. Für mich klingt es wie das Geräusch von Bahngleisen, dieses metallische Quietschen, aber in der Nähe ihres Hauses gibt es keine Bahngleise. Also ist das offensichtlich ausgeschlossen.“ – Dave Nemeyer, Brandschutzbeauftrager Forest Grove Sound: Ermittlungen und Erklärungsversuche Insgesamt wurde die lokale Polizei mehr als 200-mal angerufen. Gemeinsam mit der Feuerwehr begannen die ersten Ermittlungen. Die Behörden gingen vorerst nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus (vgl. Oregon Live ). Sogar der Physik-Professor Andrew Dawes von der Pacific University in der Stadt untersuchte das Geräusch und konnte weder die Ursache noch die geografische Herkunft ermitteln. Als der „Forest Grove Sound“ nach einigen Tagen schließlich verstummte, wurden die Ermittlungen eingestellt – ohne Erfolg. Seit dem wurde das Geräusch auch nie wieder gehört. Das Rätsel hinter dem schrillen Lärm aus Forest Grove bleibt bis heute ungelöst. Die Erklärungsversuche waren zum Teil sehr skurril. Manche vermuteten Bigfoot als Verursacher des Forest Grove Sound – ja, sogar von Aliens war die Rede. Am Ende ging die Feuerwehr davon aus, dass das mechanische Geräusch von einem kaputten Dachbodenventilator oder einer defekten Wärmepumpe stammen könnte. Die Vermutung wurde jedoch nie bestätigt. War der Forest Grove Sound eine Massentäuschung? Einige Monate nach den mysteriösen Geräuschen von Forest Grove reiste der Journalist Taylor Clark in die Provinzstadt, um der Sache noch mal auf den Grund zu gehen. Er veröffentlichte seine Recherchen später im California Sunday Magazine . Erstaunlicherweise stieß er bei den Bewohnern, die angeblich tagelang unter den lauten Geräuschen gelitten hatten, nur auf Verwirrung. Es schien so, als hätten viele der dort lebenden Menschen nie einen „mechanischen Schrei“ gehört. Eine Frau, die ein Video mit dem Geräusch auf Facebook gepostet hatte, das anschließend viral ging, löschte sogar alle Aufnahmen und sagte später, wie würde es bereuen, das Video überhaupt veröffentlicht zu haben. „Doch von meinen Gesprächspartnern – die alle in der Nähe des Aufnahmeortes wohnen – hatte es keiner gehört. Ein Teenager, der aus seinem Pickup stieg, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Eine Frau, die ihre Blumen goss, sagte ziemlich ausdruckslos: „Ich habe es nicht gehört und ich habe auch niemanden hier draußen darüber reden hören.“ Sogar ein Paar frisch gebackener Eltern mit ihrem Baby, genau die Sorte, die am fanatischsten auf nächtliche Geräusche achten, sagte, sie hätten es nicht nur nicht gehört, sondern wüssten auch nicht, dass es in ihrem Block irgendeinen Aufruhr wegen eines Geräusches gegeben habe. „Wie hat es sich angehört?“, fragte mich die Mutter.“ – Taylor Clark, Journalist War alles nur ein Fake? Nein, so einfach ist das nicht! Es existieren reale Aufnahmen des „Forest Grove Sound“, die seine Existenz beweisen. Außerdem haben Reporter, die für verschiedene TV-Sender berichteten, das mysteriöse Geräusch mit eigenen Ohren gehört. Es kann sich also nicht um eine „Falschmeldung“ handeln. Prof. Andrew Dawes erklärte der VICE in einer E-Mail, er gehe davon aus, dass die Menschen einfach verschiedene Geräusche hörten, die jedoch nichts miteinander zu tun hatten. Erst durch die mediale Aufmerksamkeit wäre eine Art Massenphänomen entstanden. Forest Grove Sound: Andere ähnliche Geräusche Obwohl das Geräusch von Forest Grove nie wieder gehört wurde, gab es einen ähnlichen Fall in England, der sogar erklärt werden konnte. Im Jahr 2014 berichteten Anwohner aus Coventry von einem lauten geheimnisvollen Dröhnen. Sie verglichen es sogar mit den Geräuschen des außerirdischen Raumschiffes aus dem Film „Independence Day“. Am Ende stellte sich heraus, dass ein altes Propellerflugzeug den Lärm verursachte. Es gibt jedoch bis heute akustische Mysterien, die ungeklärt bleiben. So zum Beispiel das weltweit auftretende „Brummton-Phänomen“ , das sogar in Deutschland für Probleme sorgt und deshalb von den Behörden intensiv erforscht wird. Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel: Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Meeresschnee: Mysteriöser Partikel-Regen in unseren Ozeanen
Es gibt so viele unscheinbare Phänomene in der Natur, ohne die ganze Ökosysteme zusammenbrechen würden. Hast du schon mal von Meeresschnee oder marinem Schneefall gehört? Ein mysteriöser Partikel-Regen in unseren Meeren und Ozeanen, ohne den Leben in der dunklen Tiefsee kaum möglich wäre. Was genau steckt dahinter? Was ist Meeresschnee? In unseren Ozeanen schneit es nicht wirklich – aber es sieht so aus als ob. Meeresschnee ist ein optisches Phänomen, bei dem kontinuierlich organische Partikel aus den oberen Wasserschichten bis auf den Meeresboden der Tiefsee sinken. Dieser marine Schneefall besteht vor allem aus den Ausscheidungen von Lebewesen und den Resten abgestorbener Organismen (Pflanzen und Tiere). Diese Partikel sind relativ klein und hell. Sie bilden einen dauerhaften Schauer und sehen dabei aus wie dicke flauschige Schneeflocken, die einige Zentimeter lang werden können. Je nach Standort dauert es mehrere Wochen, bis ein Partikel von der Oberfläche auf den Meeresgrund gesunken ist. Und je tiefer die organischen Stückchen sinken, desto größer werden die Flocken, da sie sich auf ihrer Reise in die Tiefsee zu immer größeren Partikeln zusammenballen. Hier kannst du dir ein kurzes Video von einem „Tiefsee-Schneesturm“ anschauen: Meeresböden sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Wissenschaftler untersuchten die marinen Schneeflocken und stellten fest, dass sie reichliche Mengen an Kohlenstoff und Stickstoff aufweisen. Auf diese Weise landen jedes Jahr etwa 815 Millionen Tonnen Kohlenstoff auf dem Meeresboden, der damit zu einer wichtigen Kohlenstoffsenke wird – genauso wie die Wälder unserer Erde. Auch interessant für dich: „Wie viel CO₂ speichert ein Baum?“ Der dauerhafte Nährstoff-Regen legt sich als Schlammschicht (sogenanntes biogenes Sediment) auf dem Meeresgrund nieder. Was nicht gefressen wird, wird von Bakterien weiter zersetzt. Laut Forschern der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA wächst die Schlammschicht auf dem Meeresgrund alle 1 Million Jahre um etwa 6 Meter. Rund drei Viertel des Meeresbodens in der Tiefsee (mindestens 800 Meter tief) sind mit diesem Schlamm bedeckt. Entlang des Äquators fällt am meisten mariner Schnee – und das bis in eine Tiefe von 5.000 Metern. Welche Tiere fressen Meeresschnee? Doch nicht alle organischen Partikel in unseren Ozeanen landen zwangsläufig auf dem Meeresgrund. Viele werden noch während ihrer Reise in die Tiefsee gefressen und bilden eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten. Einige Lebewesen haben sich sogar darauf spezialisiert, diese filigranen Partikel aufzunehmen – darunter der Vampirkalmar. Auch winzige Aallarven, die nur rund 1 Zentimeter groß sind, ernähren sich von marinem Schnee. Ja, sie sind vollständig auf den Partikel-Regen angewiesen. Denn die Tiefsee gilt als nährstoffarmer Lebensraum. Wer hier überleben will, ist entweder ein geschickter Jäger in der Dunkelheit oder bleibt abhängig von dem, was von oben hinabfällt. Manchmal kommt es vor, dass nicht nur eine kleine Flocke, sondern ein ganzer Wal in die Tiefsee sinkt. Dieses äußerst seltene, aber wichtige Phänomen heißt „Walsturz“ oder „Walfall“. Wenn ein Walkadaver auf dem Meeresboden landet, wird eine Reihe spannender Prozesse in Gang gesetzt. Hier erfährst du mehr: „Walsturz: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken“ Buchtipps zum Artikel: „Seeungeheuer: 100 Monster von A bis Z“ „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Quellen bzw. weiterführende Links: (1) NOAA: „What is marine snow?“ (2) Nature Geoscience: „Biological and physical influences on marine snowfall at the equator“ (3) Smithsonian National Museum of Natural History: „Marine Snow: A Staple of the Deep“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?
Forscher sind sich einig, dass Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren ausgestorben ist. Doch kuriose Sichtungen auf der ganzen Welt werfen immer wieder eine Frage auf: Könnte der riesige Urzeit-Hai doch überlebt haben? Dieser Artikel geht der Sache endgültig auf den Grund – ein Faktencheck! Megalodon: Wer war der riesige Urzeit-Hai? Unter den furchterregendsten Meeresmonstern hat Megalodon seinen Platz wohl ganz weit vorn. Der Urzeit-Hai wurde bis zu 20 Meter lang , 100 Tonnen schwer, erreichte ein stattliches Alter von 100 Jahren und seine Kiefer erzeugten eine Beißkraft von fast 20 Tonnen. Damit ist Megalodon das Tier mit der stärksten Beißkraft auf der Welt – bis heute ungeschlagen. Ein Megalodon-Zahn konnte größer sein als eine menschliche Hand und in seinem offenen Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos aufrecht stehen können. Nach all diesen Informationen müsste ein solcher Monster-Hai eigentlich auffallen und würde nicht lange unentdeckt bleiben, wenn er denn durch unsere Meere schwimmt. Doch Befürworter der Theorie, dass Megalodon noch lebt, haben Erklärungen für sein buchstäbliches „Untertauchen“. Gehen wir alle Möglichkeiten einmal durch und schauen uns an, was für und was gegen ein Aussterben des Urzeit-Hais spricht. Außerdem klären wir die Frage, was National Geographic mit all dem zu tun hat (Spoiler). Es wird also spannend! Warum ist Megalodon ausgestorben? Das sagen Forscher Zum Aussterben von Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren (im Pliozän) gibt es mehrere Theorien: Die Landenge von Panama entstand, was die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockierte, die von Megalodon als „Kinderstube“ benutzt wurden. Die Wale – die wichtigste Beute ausgewachsener Megalodons – wurden im Laufe der Evolution immer schneller und der Urzeit-Hai konnte sie nicht mehr jagen. Die Wale zogen sich zunehmend in die Polarregionen zurück, wohin ihnen Megalodon nicht folgen konnte, da der Urzeit-Hai wärmere Gewässer gewohnt war. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon-Jungtieren die Beute (Fische und Robben) weg. Megalodon soll in der Tiefsee überlebt haben Manche Leute sind der Meinung, dass sich Megalodon in die Tiefsee unseres Planeten zurückgezogen hat und somit verborgen im Dunkeln weiterlebt (wie zahlreiche Hollywood-Filme über Megalodon künstlerisch darstellen). Aber könnte in den dunklen Tiefen unserer Ozeane wirklich eine Megalodon-Population überleben – ohne, dass wir sie je zu Gesicht bekommen? Schauen wir uns die Sache etwas detaillierter an. Was spricht dafür, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? Es heißt immer wieder, dass rund 95 Prozent des Meeresbodens gänzlich unbekannt sind. Dieses große „Unbekannte“ bietet buchstäblich viel Raum für Spekulationen – und vielleicht auch für einen riesigen Urzeit-Hai wie Megalodon, so die Befürworter. In der Tiefsee, tausende Kilometer unter der Meeresoberfläche, existieren ganze Ökosysteme, die wir gerade erst beginnen zu verstehen. Bei jedem weiteren Tiefseetauchgang werden neue, bisher unbekannte Arten entdeckt. Dort wäre also genug Lebensraum für sehr große Haie, könnte man glauben. Insbesondere, da tote Wale häufig in die Tiefsee sinken, wo sie von zahlreichen skurrilen Lebewesen gefressen werden. Meeresbiologen nennen diesen spektakulären Prozess auch Walsturz oder Walfall. Also könnte sich Megalodon auch in der Tiefsee von Walen ernähren – nur eben als Aasfresser, würden einige argumentieren. Laut den Menschen, die an ein Überleben von Megalodon glauben, hätte sich der Urzeit-Hai einfach an die neuen Lebensbedingungen der Tiefsee angepasst. So würde der riesige Meeresräuber verborgen vor unseren Augen weiterexistieren – einfach aus dem Grund, weil wir so wenig über die dunklen Tiefen unserer Ozeane wissen. Außerdem tauchen immer wieder Fotos und Videoaufnahmen auf, die angeblich einen Megalodon zeigen sollen. Du findest einige Videobeispiele am Ende dieses Artikels. Was spricht dagegen, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? [6 Gründe] Was ist da dran? Könnten wir ein großes Meeresmonster wie Megalodon wirklich so lange übersehen? Hätte er nicht „Spuren“ hinterlassen? Und kann sich so ein Tier überhaupt innerhalb kurzer Zeit an die extremen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen? 6 Gründe, warum Megalodon wirklich ausgestorben ist: 1. Keine Sichtungen Das Offensichtlichste zuerst. Auch wenn der Meeresboden zu großen Teilen unerforscht ist, halten Wissenschaftler es für ausgeschlossen, dass eine Population von 20 Meter langen Haifischen unentdeckt geblieben wäre. Offiziell gibt es keine bestätigten Megalodon-Sichtungen. 2. Keine „neuen“ Zahnfunde Würde Megalodon noch leben, würden Forscher viele „neue“ Megalodon-Zähne am Grund der Ozeane finden, selbst wenn sie den Fisch als solchen nie zu Gesicht bekommen hätten. Es wurden aber bisher immer nur fossile Zähne des Urzeit-Hais entdeckt – niemals „frische“. 3. Keine Totfunde oder Überreste Es wurde bisher auch kein toter Megalodon gefunden bzw. keine Überreste, die von diesem Urzeit-Hai stammen. Regelmäßig kommt es vor, dass Fische aus der Tiefsee an Land gespült werden, wodurch schon so manche spannende Entdeckung neuer Arten gelang. Von Megalodon fehlt jedoch jede Spur. 4. Megalodon war kein Tiefsee-Fisch Paläontologen schätzen ein, dass der riesige Urzeit-Hai in einer maximalen Tiefe von 300 Metern schwamm und auf Sicht jagte. Er brauchte also das Sonnenlicht, um zu überleben. In der Tiefsee ist es jedoch dunkel und für einen Fisch wie Megalodon, der wärmere Gewässer bevorzugte, viel zu kalt (unter 4 Grad Celsius). Außerdem hätte sich ein so spezialisierter Jäger wie Megalodon nicht innerhalb kurzer Zeit an diese extremen und andersartigen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen können – rein evolutionsbiologisch wohl unmöglich. Auch wichtig: Die Tiefsee gilt im Allgemeinen als nährstoffarm (trotz Walsturz) und hätte einen Raubfisch wie Megalodon nicht ernähren können. 5. Fehlende Opfer und Bissspuren Würde Megalodon noch leben, würde man regelmäßig Bissspuren an Walen sehen, die auf ihn hindeuten. Allerdings stammen alle bisherigen „Beweise“ für Verletzungen an Walen von Kollisionen mit Schiffen oder wurden durch andere Räuber verursacht. So sorgte zum Beispiel diese große Bissspur an einem Weißen Hai für Aufsehen. Sie stammt jedoch sehr wahrscheinlich von einem anderen Weißen Hai: 6. Beweisbilder sind Fehlinterpretationen oder Fälschungen Zudem sind viele „Beweisbilder“, die die Existenz von Megalodon belegen sollen, nachweislich gefälscht. Einige dieser Bilder stammen sogar von National Geographic und wurden im Rahmen einer Mockumentary – einer fiktiven Dokumentation – fingiert. Hier der Video-Trailer: Der Discovery Channel, der diese „Fake-Doku“ ausstrahlte, erntete daraufhin viel Kritik. Denn Menschen fallen bis heute auf dieses Material herein. Zudem gibt es weitere Bilder, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, aber in Wahrheit aus dem Zusammenhang gerissen oder fehlinterpretiert wurden. So wird aus einem großen Weißen Hai in den Medien oder den sozialen Netzwerken schnell mal ein „Megalodon-Baby“. Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Megalodon hatte die stärkste Beißkraft im Tierreich
Der Urzeit-Hai otodus megalodon beherrschte vor Millionen von Jahren unsere Meere. Dabei stellte er einen Rekord auf: Er hatte den stärksten Biss aller Tiere. Hier erfährst du mehr! Nach neuesten Erkenntnissen wurde Megalodon bis zu 20 Meter lang , bis zu 100 Tonnen schwer und erreichte ein Alter von 100 Jahren. Ein einziger Zahn des riesigen Urzeit-Hais konnte größer werden als eine menschliche Hand und in seinem Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos stehen können. Und als wäre das nicht schon genug, besaß Megalodon auch noch die stärksten Kiefer der Welt! Ein Biss, der bis heute nicht zu überbieten ist. Wie viel Beißkraft hatte Megalodon? Die Computerberechnungen von australischen Wissenschaftlern haben ergeben, dass Megalodon mit einer Kraft von 18 Tonnen zubeißen konnte – rund 180 Kilonewton. Die nötigen Informationen für die Berechnungen nahmen die Forscher aus der Skalierung von biometrischen Daten des heute lebenden Weißen Hais . Mit dem mathematischen Verfahren der sogenannten „Finite Elemente Analyse“ konnten Muskeln und Bindegewebe rekonstruiert werden. Verschiedene Versuche und Beißszenarien lieferten Informationen über die Druckverteilung im Kiefer. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Journal of Zoology“ . Da Megalodon die Beute in seinem Maul wahrscheinlich schüttelte, könnten die Kräfte zwischen seinen Kiefern zum Teil noch stärker gewesen sein. Der Urzeit-Hai jagte vorwiegend große Tiere, darunter Wale, Robben, große Fische, Schildkröten und Seekühe. Wissenswert: Um einen Kleinwagen platt zu drücken, benötigen Schrottpressen eine Kraft von rund 15 Tonnen – für einen Megalodon also wohl kein Problem. „Die Natur hat dieses Raubtier mit mehr als genug Beißkraft ausgestattet, um große und potenziell gefährliche Beute zu töten und zu fressen. Hinzu kommt, dass seine extrem scharfen, gezackten Zähne relativ wenig Kraft benötigen, um sich durch dicke Haut, Fett und Muskulatur zu schlagen.“ – Studienleiter Steve Wroe, University of New South Wales (Sydney) Beißkraft: Tiere im Vergleich Wie steht es da eigentlich um die Beißkraft anderer Raubtiere? Und wie stark können wir Menschen zubeißen? Megalodon: 18 Tonnen Tyrannosaurus rex : 5,7 Tonnen Weißer Hai: 3,3 Tonnen Afrikanischer Löwe: 560 Kilogramm Mensch: 80 Kilogramm Diese Beiträge könnten auch interessant für dich sein: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Megalodon: 5 Filme über den riesigen Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Megalodon: 5 Filme über den riesigen Urzeit-Hai
Otodus megalodon war der mit Abstand größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Kein Wunder also, dass sich Filmemacher von diesem riesigen Urzeit-Hai inspirieren lassen. Vor Millionen von Jahren machte Megalodon die Meere unsicher. Doch was wäre, wenn er gar nicht ausgestorben ist? Zumindest auf der Leinwand lebt das Meeresmonster weiter. Dieser Beitrag stellt dir 5 spannende Filme vor, die du als Megalodon-Fan unbedingt sehen musst! Meg (2018 & 2023) Mit Jason Statham in einer Hauptrolle! – Der Tiefseetauchgang eines internationalen Forscherteams 300 Kilometer vor der chinesischen Küste läuft anders als geplant. Das Tauchboot wird von einem riesigen Hai angegriffen, der seit fast 3 Millionen Jahren als ausgestorben gilt. Nun ist Megalodon zurück und bedroht etliche Menschenleben. Können die Wissenschaftler den riesigen Urzeit-Hai aufhalten? Erscheinungsjahr: 2018 Genre: Action, Science Fiction, Horror, Spannung, Fantasy Laufzeit: 1 Stunde und 53 Minuten „Meg” auf Amazon: Hier klicken Im August 2023 kam der zweite Teil von „Meg“ heraus: Hier klicken Shark Attack 3: Megalodon (2002) Die Pannen an einem Transpazifik-Kabel locken einen prähistorischen Hai an, der bald damit beginnt, Menschen anzugreifen. Doch das ist erst der Anfang. Die Küstenwache entdeckt bei ihrem Tauchgang einen riesigen Haizahn , auf den eine Paläontologin aufmerksam wird. Megalodon ist zurück! Und der erste Hai war nur ein Jungtier! Erscheinungsjahr: 2002 Genre: Spannung, Horror, Fantasy Laufzeit: 1 Stunde und 30 Minuten „Shark Attack 3: Megalodon” auf Amazon: Hier klicken Megalodon Rising – Dieses Mal kommt er nicht allein (2021) Ein chinesisches Kriegsschiff testet ein streng geheimes Spionagegerät vor der US-Küste. Der Test ist erfolgreich, aber lockt einen riesigen Hai aus der Tiefe, der das Schiff versenkt. Bald wird klar: Megalodon ist zurück. Und es ist nicht nur einer! Erscheinungsjahr: 2021 Genre: Action, Abenteuer Laufzeit: 1 Stunde und 23 Minuten „Megalodon Rising” auf Amazon: Hier klicken Jurassic Shark (2012) Eine Gruppe von Studenten strandet auf einer Insel. Dort führte eine Ölfirma vor Jahren illegale Bohrungen durch, die einen riesigen Urzeit-Hai geweckt haben. Megalodon ist zurückgekehrt, um seinen „Jahrtausende alten Hunger“ zu stillen. Die Studenten sind in höchster Gefahr. Erscheinungsjahr: 2012 Genre: Science Fiction, Horror, Komödie, Action, Spannung, Fantasy, Abenteuer Laufzeit: 1 Stunde und 15 Minuten „Jurassic Shark” auf Amazon: Hier klicken Megalodon – Auf der Jagd nach dem Urhai (2001) Eine Pazifik-Tiefseebasis des US-Konzerns Barton wird vollkommen zerstört. Ein Meeresbiologe, der seine Eltern als Kind bei einem Haiangriff verloren hat, findet in den Wrackteilen einen riesigen Haizahn . Er ist sich sicher: Es war ein Megalodon! Der Mann steigt in ein Tiefseeboot und beginnt mit der Suche nach dem riesigen Urzeit-Hai! Ob das ein gute Idee ist? Erscheinungsjahr: 2001 Genre: Action, Horror Laufzeit: 1 Stunde und 34 Minuten „Megalodon – Auf der Jagd nach dem Urhai” auf Amazon: Hier klicken Diese Beiträge könnten dich interessieren: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai” „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Megalodon: Wie groß war der riesige Urzeit-Hai wirklich?” „Megalodon hatte die stärkste Beißkraft im Tierreich” Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Was kostet ein echter Megalodon-Zahn? | Preis & wo kaufen? (3 Tipps)
Otodus megalodon war der mit Abstand größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Vor Millionen von Jahren machte der riesige Urzeit-Hai die Meere unsicher. Richtige Megalodon-Fans wollen vor einem eines: Einen echten fossilen Zahn des prähistorischen Jägers kaufen! Und das geht tatsächlich. In diesem Beitrag geben wir dir 3 Tipps, wie du mit Sicherheit echte Megalodon-Zähne kaufen kannst, worauf du dabei achten musst und wie viel ein Megalodon-Zahn wirklich kostet. Kapitel in diesem Beitrag Wie groß ist ein Megalodon-Zahn? Megalodon: Warum findet man nur seine Zähne? Preis: Wie viel kostet ein Megalodon-Zahn? So kaufst du einen echten Megalodon-Zahn | 3 Tipps Wie groß ist ein Megalodon-Zahn? Der Zahn eines ausgewachsenen Megalodon ist häufig so groß wie die eigene Hand – und sogar noch größer. Die Zähne dieser riesigen Urzeit-Haie konnten über 18 Zentimeter lang werden. Und ihr Biss war der stärkste im gesamten Tierreich: Die Kiefer des Megalodon erzeugten fast 20 Tonnen pure Kraft! Megalodon: Warum findet man nur seine Zähne? Alles, was man von Megalodon gefunden hat, sind zahlreiche Zähne und einige Wirbel. Aber warum ist das so? Haie sind Knorpelfische. Knorpel kann in der Regel keine Jahrmillionen überdauern. Der Zahnschmelz der Haifisch-Zähne hingegen schon. Das ist der Grund, warum Megalodon-Zähne zu Fossilien wurden, der Rest seines Körpers jedoch nicht. Preis: Wie viel kostet ein Megalodon-Zahn? Je nach Größe und Zustand variieren die Preise für Megalodon-Zähne und für Fossilien im Allgemeinen. Jedes Fossil ist ein Unikat – es ist einzigartig! Das macht es zu etwas Besonderem und für viele zu einer interessanten Geldanlage. Es ist unwahrscheinlich, dass Fossilien mit der Zeit an Wert verlieren. Der fossile Zahn eines Megalodon kostet im Durchschnitt zwischen 200 Euro und 1.000 Euro . Möchtest du realistische Nachbildungen von Fossilien kaufen, die authentisch und trotzdem günstig sind? Schau dir diesen Megalodon-Zahn auf Amazon an. Oder wie wäre es mit einer großen Velociraptor-Kralle ? Besonders gute Fossilien sind kostbar, weil sie nicht in beliebiger Menge vorhanden sind. Die Fundstellen für Fossilien sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen und es wurden nur wenige neue Fundgebiete erschlossen. Außerdem werden die Regelungen für die Ausfuhr von Fossilien immer strenger. Viele Objekte werden illegal über Landesgrenzen geschmuggelt. Diese angespannte Lage sorgt dafür, dass Fossilien-Fälschungen immer lukrativer werden und den Markt überfluten – ein Risiko für potenzielle und ernsthaft interessierte Käufer. So kaufst du einen echten Megalodon-Zahn | 3 Tipps Du willst einen echten Megalodon-Zahn zu einem fairen Preis kaufen? Hier erfährst du alles, was du als Käufer wissen musst. 1. Fossilien-Messen Auf Fossilien-Messen kannst du mit seriösen Händlern in Kontakt treten und zuverlässige Marktpreise recherchieren. In Deutschland gibt es 3 große Fossilien-Messen, auf denen du mit Sicherheit einen Händler findest, der dir weiterhilft: Munich Mineral and Fossil Show, München Mineralien Hamburg Fossilien-Börse, Stuttgart-Leinfelden 2. Fossilienpass und Gutachten Insbesondere, wenn es sich um wertvolle Fossilien handelt, ist eine verbindliche Qualitätssicherung von Vorteil. Diese kann in Form eines sogenannten „Fossilienpasses“ oder einem Gutachten durch einen Fachmann durchgeführt werden. Folgende Informationen helfen bei einer zuverlässigen Preisfindung: Altersangabe Fundort, soweit bekannt Finder bzw. Vorbesitzer Erhaltungszustand, Angaben zur Präparation , andere Besonderheiten Aussage zu Art und Umfang möglicher Reparaturen Verweis auf Referenzen oder Publikationen, falls vorhanden Angaben zu Größe und Gewicht, Fotoaufnahme zur eindeutigen Identifizierung Andere, den Wert bestimmende Faktoren Wertermittlung 3. Fossilien: Megalodon-Zahn im Internet kaufen: 4 Onlineshops Fossilien sicher im Internet zu kaufen, ist nicht immer einfach. Man sollte sie besser nicht über Ebay bzw. Kleinanzeigen bestellen, sondern auf Shops zurückgreifen, die bereits langjährige Erfahrung im Fossilienhandel besitzen und ein gültiges Impressum haben. Die folgenden Links sind nur ein paar Beispiele für Händler, die online Fossilien verkaufen und zum Teil auch Gutachten erstellen können: fossga-shop.de fossilienankauf.de fossilien-ankauf.de fossiland.de Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 spannende Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Fossilien suchen in Deutschland – Alles, was du wissen musst“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.
- Megalodon: Wie groß war der Urzeit-Hai wirklich?
Otodus megalodon war mit Abstand der größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Vor Millionen von Jahren machte der gigantische Räuber die Meere unsicher. Doch wie groß war Megalodon wirklich? Da sind sich auch Forscher nicht sicher. Eine paläontologische Studie liefert erstaunliche Ergebnisse: Der Urzeit-Hai war anscheinend noch größer als bisher angenommen! Kapitel in diesem Beitrag Riesiger Urzeit-Hai: Wie bestimmten Forscher bisher die Größe von Megalodon? Ein neuer Ansatz: Megalodon größer als bisher vermutet Wie groß war Megalodon? – Die genauen Zahlen Fehlerbereich: Die Schwächen der neuen Größenbestimmung von Megalodon Warum wurde Megalodon so groß? Sein Kurzname „Megalodon“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „großer Zahn“ . Denn das ist alles, was man von dem riesigen Urzeit-Hai gefunden hat: Zähne und einige Wirbel. Eine magere Ausgangssituation, um zuverlässig auf die gesamte Körperlänge des Spitzenprädators zu schließen. Vor 2,6 Millionen Jahren starb Megalodon endgültig aus. Riesiger Urzeit-Hai: Wie bestimmten Forscher bisher die Größe von Megalodon? Bisher ging man davon aus, dass Megalodon zwischen 15 und 18 Meter lang werden konnte. Zum Vergleich: Ein ausgewachsener Weißer Hai erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 Metern. Forscher nutzten vor allem die gefundenen Zähne des Megalodon, um seine Größe zu ermitteln. Aber wie kann das funktionieren? Wissenschaftler nutzten das anatomische Wissen über den heute lebenden Weißen Hai als Vergleichswert. Megalodon und der Weiße Hai gehören zwar vermutlich nicht derselben Familie an, weisen ansonsten aber große Ähnlichkeit auf. Das betrifft auch ihre Zähne: Beide Haifische besitzen breite, dreieckige und gekerbte Zähne, mit denen sie für die Jagd auf große Beute spezialisiert sind. Anhand des Wissens über die Anatomie des Weißen Hais, schlussfolgerten Forscher auf die Größe von Megalodon, indem sie die Körperlänge von der Höhe seiner Zähne ableiteten. Je höher bzw. länger ein Zahn, desto größer der Haifisch. Wissenswert: Ein Megalodon-Zahn kann mehr als 18 Zentimeter lang werden – größer als so manche menschliche Hand. Das Problem: Die Formel funktioniert zwar, aber man muss die exakte Position des entsprechenden Zahns im Kiefer des Hais kennen, damit ein zuverlässiger Wert ermittelt werden kann. Je nach Stellung des Zahns kann seine Höhe im Kiefer sehr stark variieren. Es ist jedoch kein Megalodon-Kiefer erhalten geblieben, weil diese nur aus Knorpel bestanden. Der Zahnschmelz der Hai-Zähne hat die Jahrmillionen jedoch überdauert. Es ist also nicht möglich exakt auf die Zahnstellung des Urzeit-Hais zu schließen, was dazu führt, dass das Ergebnis sehr ungenau wird. So ungenau, dass unterschiedliche Messungen für ein und dasselbe Megalodon-Exemplar auf eine Länge von 12 bis 45 Metern kamen – ein ziemlich großer Spielraum. Ein neuer Ansatz: Megalodon größer als bisher vermutet Ein Forscherteam um Vincent Perez vom Calvert Marine Museum in Maryland (USA) versuchte die Herangehensweise für die Größenbestimmung präziser zu gestalten. Dabei fokussierten sich die Wissenschaftler nicht auf die Höhe der Hai-Zähne, sondern auf die Breite. Die Breite der Zähne ist durch die Größe des Kiefers begrenzt. Sie steht ebenfalls in einer bestimmten Proportion zur Körpergröße des Tieres. Um eine zuverlässige Formel aufstellen zu können, untersuchten die Forscher zum Teil fossile Zähne von 11 Haien aus 5 unterschiedlichen Arten: von Megalodon, seinen nächsten Verwandten und dem Weißen Hai . Sie wollten wissen, wie breit ein einzelner Zahn im Verhältnis zum Kiefer für eine bestimmte Haifisch-Art gewesen ist. Aus all ihren Messungen errechneten die Wissenschaftler einen Durchschnittswert. Diesen nutzten sie dann als Ausgangspunkt für die Analyse von Megalodon-Zähnen. Wie groß war Megalodon? – Die genauen Zahlen Laut den Forschern ergab ihre „präzisere“ Methode, dass Megalodon bis zu 20 Meter lang werden konnte – also noch ein ganzes Stück größer, als bisher vermutet. Es wird ebenfalls davon ausgegangen, dass Megalodon bis zu 100 Tonnen schwer wurde. Das ist mehr als die Hälfte des Körpergewichts eines Blauwals – des größten heute lebenden Tieres auf der Welt. Außerdem könnte der Kiefer eines Megalodon bis zu 2,5 Meter hoch gewesen sein. Ein erwachsener Mensch würde also problemlos im Haifisch-Maul aufrecht stehen können. Wie bereits erwähnt wurden die Zähne des Megalodon zum Teil über 18 Zentimeter lang. Es wird vermutet, dass ein „Megalodon-Baby“ bereits mit einer Körperlänge von 4 Metern zur Welt kam. Fehlerbereich: Die Schwächen der neuen Größenbestimmung von Megalodon Allerdings hat auch dieser neue Ansatz seine Schwächen. Laut den Wissenschaftlern gibt es trotzdem einen großen Fehlerbereich von bis zu 3 Metern. Außerdem lässt sich nicht genau sagen, wie breit der Kiefer eines Megalodon wirklich gewesen ist. Das können Forscher anhand seiner Zähne nicht herausfinden. Und es gibt Haifisch-Arten, die Lücken zwischen den Zähnen in ihrem Gebiss haben – bei anderen wiederum überlappen sich die Zähne sogar. Wie nah die Zähne des Megalodon zusammenstanden, lässt sich heute auch nicht mehr rekonstruieren. Warum wurde Megalodon so groß? Auch in der Forschung fragt man sich, warum die Weltmeere einen so großen Räuber wie Megalodon hervorgebracht haben? Hierfür gibt es 3 Theorien: Eine bessere Temperaturregulierung im Wasser bei großen Tieren Ein breites Nahrungsangebot Kannibalismus unter Jungtieren , wobei die größten über die kleineren triumphieren – bei heute lebenden Hai-Arten beobachtet Diese Beiträge könnten dich interessieren: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Preis: Was kostet ein echter Megalodon-Zahn? | Wo kaufen? (3 Tipps)“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Paleontologia Electronica: „Body length estimation of Neogene macrophagous lamniform sharks (Carcharodon and Otodus) derived from associated fossil dentitions“ (2) watson.ch: „Urzeit-Hai Megalodon war vermutlich noch grösser als bisher angenommen“ (3) mdr Wissen: „Weiße Haie ließen Urzeit-Monsterhai Megalodon aussterben“
- Das Brummton-Phänomen erklärt! | The Hum
Manche Menschen hören ein dauerhaftes Brummen in ihrem Haus, dessen Quelle niemand kennt. Diese tieffrequenten Geräusche oder Vibrationen werden auch als Infraschall bezeichnet und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen bei Betroffenen führen. Das sogenannte „Brummton-Phänomen“ sorgt vielerorts für wilde Spekulationen und hat bereits eine längere Geschichte. Was sagt die Wissenschaft? Lässt sich das Rätsel lösen? Was ist das Brummton-Phänomen? Als Brummton-Phänomen (englisch „The Hum“ oder „Taos Hum“) werden tieffrequente Brummgeräusche beschrieben, deren Ursprung häufig nicht geklärt werden kann. Die Frequenz des Brummens liegt zwischen 16 und 80 Hertz und befindet sich damit im Infraschall-Bereich. Das ist so tief, dass die meisten Menschen solche Geräusche eigentlich gar nicht hören können bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen. Infraschall wird vom menschlichen Gehör weniger als Ton, sondern als Pulsieren, Vibrieren oder als Druckgefühl empfunden. Besonders nachts können die tiefen Brummgeräusche für Betroffene sehr belastend sein. Die ersten und bis heute zahlreichsten Berichte über Brummton-Phänomene stammen aus Großbritannien. Die Vorfälle ereigneten sich dort in den 1950er Jahren. Auch in den USA kam es im Jahr 1989 in der Stadt Taos (New Mexico) zu etlichen Ereignissen, bei denen Betroffene tieffrequente Geräusche wahrnahmen. Schätzungen zufolge hörten etwa 2 Prozent der Gesamtbevölkerung von Taos das Brummen. Untersuchungen ergaben, dass weder Umweltlärm noch elektromagnetische Felder die Ursache hierfür waren. Die Quelle der Geräusche konnte nicht identifiziert werden. Hier kannst du dir ein vergleichbares „Hum“-Geräusch anhören: Das Brummton-Phänomen in Deutschland Das Brummton-Phänomen wurde in den letzten Jahren auch in Deutschland tiefgehender untersucht. Laut dem Institut für Wirtschaft und Umwelt e. V. leiden rund 2 Prozent der Bevölkerung hierzulande unter tieffrequenten Geräuschen. Das Umweltbundesamt teilt mit, dass die Beschwerden über Brummgeräusche deutlich zugenommen hätten. Sogar der Bundestag hat eine umfassende Ausarbeitung zum aktuellen Forschungsstand bezüglich des Brummton-Phänomens veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass mehr als die Hälfte aller Betroffenen in Baden-Württemberg leben. Dieses Bundesland scheint also ein „Hotspot“ für das Brummton-Phänomen in Deutschland zu sein. Nachdem die Vorfälle immer mehr in den Vordergrund rückten, kam es zu der Gründung der „Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons e. V.“. Anfang der 2000er stellten 200 Betroffene in Baden-Württemberg schließlich Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Körperverletzung. Der Grund: Sie nahmen permanent brummende Geräusche wahr. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fanden umfassende Messungen statt. So zum Beispiel im Jahr 2001 durch die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) in Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Tübingen. Hier wurden die Wohnungen von 13 Betroffenen analysiert und Schall-, Erschütterungs- und Magnetfeldmessungen durchgeführt. Außerdem wurden die entsprechenden Personen in einer HNO-Klinik untersucht. Die Messungen konnten keinen brauchbaren Hinweis auf eine Quelle der Brummgeräusche liefern. Aber die Gesundheitsdaten zeigten, dass zwei Personen ein überdurchschnittlich gutes Gehör hatten und drei Personen ein empfindliches Gehör besaßen. Tinnitus konnte bei den Betroffenen ausgeschlossen werden. Doch trotz des guten Gehörs waren die in den Wohnungen gemessenen Geräusche so tieffrequent, dass sie von den Personen nicht hätten wahrgenommen werden können. Die Ursache für das Brummton-Phänomen konnte in diesem Fall nicht gefunden werden. Brummton-Phänomen: 8 Folgen von tieffrequenten Geräuschen für den Menschen Es gibt durchaus Menschen, die sensibel auf Infraschall reagieren. Die Symptome von tieffrequenten Geräuschen können geringfügig sein, aber auch zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und zu gesundheitlichen Problemen führen. Mögliche Auswirkungen von tiefen Brummtönen auf Menschen sind: Unwohlsein Innere Unruhe Konzentrationsschwierigkeiten Schlafstörungen Allgemeiner Stress Kopfschmerzen Schwindel Übelkeit bis hin zum Erbrechen Brummton-Phänomen: 5 Erklärungsversuche Obwohl nicht immer geklärt werden kann, woher tieffrequente Geräusche stammen, gibt es dennoch gut erforschte Ursachen für Infraschall im Alltag. 1. Technische Quellen Transformatoren, Industrieanlagen, Windkraftanlagen, Gebäudeheizungen und laufende Motoren können tiefe Vibrationen und Geräusche im Infraschall-Bereich erzeugen, die von Betroffenen als äußerst belastend empfunden werden. Bestimmte technische Geräte wie etwa Heizungsanlagen sind mittlerweile mit einem Geräuschwert gekennzeichnet, um sogenannte „Geräuschemissionen“, die sich als Dauerbrummen äußern, zu verhindern. Eine gründliche Bauplanung kann außerdem dabei helfen, Gebäude weniger Anfällig für Gebäudevibrationen zu machen, die zum Beispiel durch Erschütterungen bei angrenzendem Straßenverkehr entstehen. 2. Elektromagnetische Felder Wahrscheinlich sind elektromagnetische Felder keine klassische Ursache des Brummton-Phänomens, allerdings können sie aufgrund anderer Effekte in diesem Zusammenhang nicht vollständig ausgeschlossen werden. In der Nähe von leistungsstarken Hochfrequenzstrahlen oder Radaranlagen nehmen einige Personen „Höreindrücke“ wahr, die jedoch nicht wie ein Brummen klingen. 3. Extrem gutes bzw. empfindliches Gehör Untersuchungen zeigten, dass Betroffene manchmal ein äußert gutes Gehör besitzen oder im Allgemeinen sehr geräuschempfindlich sind. Dies könnte die Ursache dafür sein, warum manche das Brummton-Phänomen wahrnehmen und andere nicht. 4. Gesundheitliche Faktoren Laut Definition wird jedes wahrgenommene Geräusch ohne akustische Ursache als Tinnitus bezeichnet. Dementsprechend wäre das Brummton-Phänomen in vielen Fällen fachlich gesprochen wohl Tinnitus. Außerdem gibt es sogenannte „otoakustische Emissionen“. Hierbei handelt es sich um aktive akustische Aussendungen des Innenohrs. Sie entstehen durch die Haarzellen und können von wenigen Menschen mit extrem gutem Gehör wahrgenommen werden. Das Ohr ist also in der Lage „von selbst“ Geräusche zu erzeugen. Auch Stress und andere psychologische Faktoren können das Gehör und die Geräuschwahrnehmung beeinflussen. 5. Natürliche Quellen Tektonische Aktivitäten im Untergrund, Meereswellen oder verschiedene Wetterbedingungen wie die Änderung des Luftdrucks können zur vorübergehenden Wahrnehmung von tieffrequenten Brummtönen führen. Natürliche Umweltbedingungen sind also auch mögliche Ursachen für das Brummton-Phänomen. Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel: Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.