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  • Klimawandel: Diese 50 Länder sind am stärksten betroffen

    Welche Länder auf der Welt trifft der Klimawandel am härtesten? Wo können wir in ein paar Jahrzehnten vielleicht nicht mehr leben? Und wie gut ist Deutschland auf die Erderwärmung vorbereitet? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen! Welche Länder sind am stärksten vom Klimawandel betroffen? Der Klimawandel sorgt weltweit für Krisen.   Der Meeresspiegel steigt – genauso wie die durchschnittlichen Temperaturen. Ein Hitzerekord folgt auf den anderen. Immer mehr Dürren, Waldbrände aber auch Überschwemmungen drohen. Ernteausfälle und Hungersnöte erzeugen neue Krisen und verschärfen bestehende menschliche Konflikte. Mit anderen Worten: Die Folgen der Erderwärmung sind vielfältig und komplex. Dabei trifft es manche Regionen besonders stark. Vor allem arme Länder, die aufgrund schwacher Industrie selbst wenige Treibhausgase ausstoßen und damit kaum zum Klimawandel beitragen, leiden am meisten unter der Erderwärmung. Auch Länder, die durch andauernde Kriege geschwächt sind, fallen zunehmend in humanitäre Krisen, die mit dem Klimawandel nur noch weiter verschärft werden. Laut der Weltbank könnte es bis zum Jahr 2050 mehr als 140 Millionen Klimaflüchtlinge geben – also Menschen, die aufgrund der Erderwärmung gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, weil das Leben dort nicht mehr möglich ist. Die Folgen des Klimawandels „Die eh schon am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt sind von der Klimakrise am stärksten betroffen. Um die schlimmsten Klima- und Extremwetterkatastrophen einzudämmen, müssen die Länder, die diese am stärksten zu verantworten haben, drastische Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen zu reduzieren.“ – David Miliband, Geschäftsführer und Präsident vom International Rescue Committee (IRC). Welche Länder sind am stärksten vom Klimawandel betroffen?   US-Forscher haben im Jahr 2022 einen „Global Adaptation Index“ (GAIN-Index) erstellt, um zu bestimmen, welche Länder am besten und welche Länder am schlechtesten mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommen. Hierfür wurden verschiedene klimarelevante Faktoren berücksichtigt. Darunter nicht nur die steigenden Temperaturen, sondern auch die politische und gesellschaftliche Bereitschaft Klimaschutzmaßnahmen zu etablieren. Auch interessant:   „Diese 8 Folgen hat der Klimawandel für deinen Körper | Klima & Gesundheit“   Länder mit mehr Wohlstand, Bildung, einer besseren Wasserversorgung und Infrastruktur (darunter Länder wie Norwegen, die Schweiz und Deutschland) schneiden am besten ab, während arme Länder einfach keine Kapazitäten für Klimaschutz und lebensverbessernde Anpassungen haben. Die folgenden 50 Länder sind diejenigen, die laut dem Global Adaptation Index am meisten unter dem Klimawandel leiden. Hinweis: Ein Jahr später setzte das International Rescue Comittee auch die Ukraine in ihre Top 10 „Emergency Watchlist“ . Tschad Zentralafrikanische Republik Eritrea Demokratische Republik Kongo Sudan Guinea-Bissau Afghanistan Mali Sierra Leone Madagaskar Haiti Niger Kongo Burundi Bangladesch Simbabwe Jemen Papua-Neuguinea Malawi Liberia Komoren Myanmar Föderierte Staaten von Mikronesien Somalia Uganda Burkina Faso Salomonen Angola Benin Syrien Mauretanien Äthiopien Kamerun Guinea Mosambik Nigeria Gambia Pakistan Kambodscha Tansania Nicaragua Kenia Honduras Senegal Venezuela Dschibuti Vanuatu Tonga Osttimor Lesotho Auch interessant: „Welche Länder sind am wenigsten vom Klimawandel betroffen?“ Klimawandel: 3 wertvolle Büchertipps (1) „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ (2) „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ (3) „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Klimawandel: Was passiert mit dem Jetstream?

    Der Jetstream ist der stärkste Wind der Erde. Er beeinflusst das Wetter in Europa und auf der ganzen Welt. Doch weil die Arktis immer wärmer wird, weht er nicht mehr „gerade“, sondern in Wellen. Was bedeutet das? Stimmt das überhaupt? Und welche Folgen hat das für uns? Forscher sind sich uneinig. Was passiert mit dem Jetstream? Was ist der Jetstream?   Der Jetstream ist ein Starkwind, der in 8 bis 12 Kilometern Höhe um die gesamte Erde von Westen nach Osten weht. Er befindet sich in der Tropopause – der wichtigsten Grenzfläche der Erdatmosphäre zwischen der wettergeprägten Troposphäre und der stabil geschichteten und trockenen Stratosphäre. Es gibt Jetstreams auf der Nordhalbkugel und der Südhalbkugel. Jetstreams erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 540 km/h und sind damit die stärksten natürlich vorkommenden Winde der Erde. Sie entstehen, einfach ausgedrückt, infolge der Temperaturunterschiede zwischen dem Äquator und den Polen, wobei auch die Polarwirbel in der Stratosphäre eine Rolle spielen. Jetstreams sind maßgeblich an der globalen Wetterentwicklung, Luftdruckverteilung und dem Wärmeaustausch zwischen den Tropen und Polen beteiligt. Die „atmosphärischen Windbänder“, wie Jetstreams auch genannt werden, haben eine fast horizontale, leicht wellenartige Strömungsachse und können durch den Kondensationseffekt sogar aus dem Weltraum sichtbar sein. Ein Windband kann einige tausend Kilometer lang, zwischen 50 und 100 Kilometer breit und ein bis zwei Kilometer dick werden. (vgl. Deutscher Wetterdienst ) Sichtbarer Jetstream über Kanada. Bild: NASA (CC) Funfact: Wusstest du, dass der Flug von Nordamerika nach Europa bis zu zwei Stunden kürzer sein kann als andersherum? Das liegt daran, dass der Jetstream dem Flugverkehr Richtung Europa „Rückenwind“ gibt.   Wie verändert sich der Jetstream durch den Klimawandel?   Mit dem Klimawandel schmelzen die Polkappen. Die Arktis und Antarktis erwärmen sich – und das schneller als der Rest des Planeten. Dadurch nehmen die Temperaturunterschiede zwischen dem Äquator und den Polen ab, die wiederum den Jetstream antreiben. Das Resultat: Die wichtigen Starkwinde drohen mit dem Voranschreiten der Erderwärmung immer schwächer zu werden. Auch interessant:   „Warum bedroht der Klimawandel die Eisbären in der Arktis?“ Forscher des Alfred-Wegener-Instituts fanden in einer Studie heraus, dass sich die zunehmende Abschwächung des Jetstreams darin äußert, dass er weniger horizontal weht und dafür eine Art „Schlängelkurs“ mit vielen Wellen nimmt. Und genau diese Wellen mit Kaltluft aus der Arktis sorgen über der Nordhalbkugel immer häufiger für extreme Kälteeinbrüche. Zieht sich das Windband wiederum zurück, kann heiße Luft aus dem Süden nachrücken und im Sommer zu Rekordhitze führen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Extremwetterereignisse in den mittleren Breiten aufgrund des Klimawandels immer häufiger und intensiver werden. Durch einen schwachen Jetstream könnte Extremwetter häufiger werden. Klimawandel & Jetstream: Uneinigkeit unter Wissenschaftlern   Doch es gibt auch Kritik an der oben aufgeführten Forschung. Professor Volkmar Wirth von der   Johannes Gutenberg-Universität Mainz erklärt in einem Interview in „Welt der Physik“ :   „Die frühen Arbeiten haben daraus abgeleitet, dass der Jetstream schwächer und welliger wird. Doch aus meiner Sicht haben es sich diese Autorinnen und Autoren zu einfach gemacht und Ursache und Wirkung nicht sauber getrennt. Diese Argumente ignorieren, dass das Temperaturgefälle nur in den unteren Kilometern der Atmosphäre abnimmt, in den höheren Schichten hingegen zunimmt. Sie vernachlässigen zudem die Rolle der (Polar)Wirbel, die an der Entstehung des Jetstreams maßgeblich beteiligt sind.“ – Volkmar Wirth, Professor für Theoretische Meteorologie und Atmosphärenphysik Eine weitere deutsche Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Jetstream zwar im Winter „welliger“ wird, im Sommer aber nicht. Das widerspräche der Theorie, dass die Pendelausschläge der Starkwindbänder nicht durch die Jahreszeiten beeinflusst werden. Außerdem sei in den letzten 40 Jahren keine signifikante Verlangsamung des Jetstreams sichtbar gewesen, so die Forscher. Auch interessant:   „Klimawandel-Fakten: 8 große Mythen endgültig zerstört!“   Klimawandel & Jetstream: Ein Fazit   Inwieweit sich der Jetstream durch den Klimawandel verändert und welche realen Auswirkungen das für uns Menschen hat, ist derzeit umstritten. Weitere Forschung ist notwendig, um konkrete Angaben zu machen. Dass die Erderwärmung im Allgemeinen jedoch verheerende globale Folgen haben wird, gilt als gesichert. Klimawandel: 3 wertvolle Büchertipps (1) „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ (2) „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ (3) „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Klimawandel: Was passiert mit dem Golfstrom?

    Wie beeinflusst das Klima den Golfstrom? Erreichen wir bald einen Kipppunkt, der die Meeresströmungen drastisch verändert? Wird Europa in einer Eiszeit versinken? Das sagen Forscher und aktuelle Studien. Was passiert mit dem Golfstrom? Hollywood hat es gezeigt: In „The Day After Tomorrow“ versinken Metropolen im Eis. Der Grund: Der Klimawandel bringt den Golfstrom durcheinander und sorgt wiederum für eine neue Eiszeit, bei der weite Teile der Welt unter einer dicken Schneeschicht verschwinden. Aber kann das wirklich passieren? Wissenschaftler sind sich uneinig. Was ist der Golfstrom?   Der Golfstrom ist eine bedeutende Meeresströmung, die auch als „globales Förderband“ bezeichnet wird. Ein Teil davon – der Nordatlantikstrom – gilt als „Warmwasserheizung Nordeuropas“. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,8 Metern pro Sekunde ist der Golfstrom eine schnell fließende Meeresströmung. Er ist Teil eines Zirkulationssystems, das große Teile der Erde beeinflusst.   Der Golfstrom entsteht in Äquatornähe westlich von Afrika. Passatwinde treiben ihn in Richtung Golf von Mexiko. Das Wasser ist warm und durch hohe Verdunstung steigt der Salzgehalt. Die Wassermassen fließen entlang des nordamerikanischen Festlandes Richtung Norden, wo sie mit dem Labradorstrom zusammentreffen und über den Atlantik nach Nordeuropa gelenkt werden. Dort sorgt die im Wasser gespeicherte Wärme für ein mildes Klima. Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf den Golfstrom? Ein wichtiger Motor des Golfstroms im Norden ist die „Atlantische Umwälzzirkulation“ (Atlantic Meridional Overturning Circulation – AMOC) oder auch „thermohaline Zirkulation“ genannt. Wasser ist umso dichter bzw. schwerer, je salziger und / oder kälter es ist. Im Nordpolarmeer sinkt kaltes und salziges Wasser aufgrund seiner Dichte und Temperatur in die Tiefsee ab, während warmes und leichteres Oberflächenwasser weiter nachströmt. Dadurch entsteht eine Zirkulation und das warme Wasser erreicht den europäischen Kontinent, während kaltes Wasser Richtung Süden fließt.   Wichtig: Wenn im Zusammenhang mit dem Klimawandel vom Kollaps des Golfstroms gesprochen wird, ist eigentlich die Beeinträchtigung der Atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) gemeint. Wie wahrscheinlich ist eine neue Eiszeit in Europa? Durch den Klimawandel mit seinen steigenden Temperaturen könnte sich der Golfstrom Richtung Norden nicht mehr so stark abkühlen. Außerdem verringern schmelzendes Meereis und tauende Gletscher den Salzgehalt. Sogar auftauende Permafrostböden schwemmen Süßwasser in die Ozeane. Die Folge: Der Golfstrom wird langsamer. Das Meerwasser wird verdünnt und erwärmt, wodurch weniger schwere Wassermassen im Nordpolarmeer absinken und damit die Atlantische Umwälzzirkulation schwächen. Dadurch käme es zu einer Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen, was auch die Verteilung des Meereises, sowie die Niederschläge beeinflussen könnte. (vgl. Umweltbundesamt ) Was würde passieren, wenn der Golfstrom zusammenbricht?   Es gilt mittlerweile als unwahrscheinlich, dass der Golfstrom überhaupt vollständig versiegen kann. Denn die Strömungen werden größtenteils von Winden angetrieben, die wiederum mit der Erdrotation zusammenhängen. Mit anderen Worten: Solange die Erde sich dreht, wird es auch den Golfstrom geben. Allerdings käme es, wie bereits erwähnt, durch eine Störung der Atlantischen Umwälzzirkulation zu einer Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen, die auch Europa erreichen. Und das könnte ein Problem sein.   In Europa wird es kalt. Oder doch nicht?   Laut einer niederländischen Studie aus dem Jahr 2024 könnten die Durchschnittstemperaturen mit einem schwachen Golfstrom in Nordwesteuropa um 1 °C pro Jahr sinken. Am härtesten würde es skandinavische Länder treffen. Hier könnten die Temperaturen um 3,5 °C pro Jahr sinken und nach einem Jahrhundert um bis zu 15 °C unter dem heutigen Niveau liegen. Infolgedessen würde Skandinavien unter einer dicken Eisschicht verschwinden. Es gibt jedoch auch Stimmen, die keine so drastischen Szenarien zeichnen. Der deutsche Meeresbiologe und Klimaforscher Mojib Latif geht sogar so weit zu sagen, „dass die globale Erwärmung auf jeden Fall diesen Abkühlungseffekt mehr als wettmachen würde“. Auch interessant:   „Klimawandel-Fakten: 8 große Mythen endgültig zerstört!“ Niemand weiß so richtig, wie schlimm es werden könnte. Mehr Extremwetterereignisse – auch anderswo.   Aber auch andere Teile der Welt könnten die Veränderungen spüren. Die tropische Regenzone könnte sich weiter Richtung Süden verschieben. Das bedeutet, dass manche Gegenden sehr viel trockener wären und es in anderen Regionen viel mehr regnen würde. (vgl. Tagesschau )   Die Ozeane nehmen weniger CO₂ auf.   Ein weiteres bisher weniger beachtetes Problem bei einem warmen und langsamen Golfstrom ist die beeinträchtigte CO₂ -Aufnahme des Wassers. Ozeane sind natürliche Kohlenstoffsenken – sie speichern das Treibhausgas Kohlendioxid auf verschiedene Weisen. Doch je weiter sich die Ozeane erwärmen, desto weniger kann Oberflächenwasser in Tiefenwasser umgewandelt werden. Damit sinkt die Aufnahme von CO₂, was die globale Erderwärmung nur noch weiter anheizt, so Modellsimulationen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel. Auch interessant:   „Warum bedroht der Klimawandel die Eisbären in der Arktis?“ Wie wahrscheinlich ist es, dass der Golfstrom (AMOC) in naher Zukunft kippt?   In den vergangenen Jahren haben mehrere Forscher versucht einen möglichst genauen Kippzeitpunkt für den Golfstrom im Nordpolarmeer zu berechnen. Eine dänische Studie hatte bereits für das Jahr 2025 einen Zusammenbruch der Atlantischen Umwälzzirkulation vorhergesagt. Doch schon kurz nach der Veröffentlichung der Arbeit im Jahr 2023 gab es Kritik an den Berechnungen.   Forscher der TU München kamen in ihrer Studie aus dem Jahr 2024 zu dem Ergebnis, dass die Vorhersage eines Kippzeitpunkts für den Golfstrom unmöglich sei. Es könnte tatsächlich bald so weit sein, oder aber erst in einigen tausend Jahren, heißt es.   Der Fünfte Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) sieht eine wahrscheinliche Abschwächung des Strömungssystems im 21. Jahrhundert, jedoch keinen plötzlichen Zusammenbruch. Klimawandel: 3 wertvolle Büchertipps (1) „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ (2) „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ (3) „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Megalodon: Steckbrief & 10 Fakten über den Urzeit-Hai

    Otodus megalodon machte vor Millionen von Jahren die Meere unsicher. Eins ist gewiss: Er war der größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Aber wie groß war er wirklich? Was fraß er? Und warum starb dieser riesige Urzeit-Hai aus? Wir zeigen dir 10 spannende Fakten, die du über Megalodon vielleicht noch nicht wusstest. 10 spannende Fakten über Megalodon Megalodon: Steckbrief Gattung: Otodus Einzig bekannte Art: Megalodon Entdeckung: 1835 Zeitliches Auftreten: vor 10,3 bis 2,6 Mio. Jahren (Miozän bis Pliozän) Fundorte: Weltweit Körperlänge: bis 20 Meter Gewicht: bis 100 Tonnen 1. Alles, was man heute von Megalodon findet, sind seine Zähne. Haie gehören zu den Knorpelfischen und Knorpel kann in der Regel keine Jahrmillionen überdauern. Der Zahnschmelz der Haifisch-Zähne jedoch schon! Das ist der Grund, warum man von Megalodon neben ein paar vereinzelten Wirbeln nur fossile Zähne gefunden hat. Dazu gleich mehr! 2. Megalodon war der größte Hai, der jemals gelebt hat. Aber wie groß? Dadurch, dass Paläontologen nur die Zähne des Megalodon zur Verfügung stehen, ist es natürlich schwierig auf die gesamte Körpergröße des Urzeit-Hais zu schließen. Eine Studie (2021), die zahlreiche biometrische Daten anderer ausgestorbener Haie und auch die des heute lebenden Weißen Hais mit einberechnete, kam zu folgendem Schluss: Ein ausgewachsener Megalodon konnte bis zu 20 Meter lang werden. Zum Vergleich: Ein Weißer Hai erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 Metern. Es wird vermutet, dass bereits ein neugeborenes Megalodon-Jungtier bis zu 4 Meter lang sein konnte. Wie groß war Megalodon? Update:   Eine neuere Studie  (2025) kam bei der Analyse von fossilen Megalodon-Wirbeln zu dem Ergebnis, dass der größte bisher bekannte Megalodon 24 Meter lang gewesen sein muss – also noch 4 Meter länger als die zuvor angenommene Maximalgröße. Außerdem soll der Hai einen vergleichsweise schlanken bzw. schmalen Körper gehabt haben. Diese Forschungsergebnisse haben sich in der Fachwelt allerdings noch nicht durchgesetzt. 3. Megalodon starb „erst“ vor 2,6 Millionen Jahren aus. Die ersten Megalodons machten vor etwa 10 Millionen Jahren (Miozän) die Meere unsicher. Der Urzeit-Hai lebte also nicht zeitgleich mit den Dinosauriern , die bereits vor 66 Millionen Jahren ausstarben. Megalodon selbst verschwand vor etwa 2,6 Millionen Jahren (Pliozän) vollständig aus den Gewässern unseres Planeten. Zur Übersicht: Die ersten Funde des modernen Menschen (Homo Sapiens) stammen aus der Zeit vor 300.000 Jahren. Megalodon hat unsere steinzeitlichen Verwandten also nicht gefressen. Wissenswert: Forscher gehen davon aus, dass ein Megalodon bis zu 100 Jahre alt werden konnte. Die Lebenserwartung eines Weißen Hais liegt zum Vergleich bei rund 70 Jahren. Auch interessant für dich:   „Warum werden Weiße Haie nicht in Zoo-Aquarien gehalten?“ 4. Der Name „Megalodon“ bedeutet „großer Zahn“. Der riesige Urzeit-Hai hat gleich mehrere Namen bzw. Synonyme: Otodus megalodon, Megaselachus megalodon, Carcharocles megalodon oder Carcharodon megalodon. Der Name „Megalodon“ selbst kommt aus dem Griechischen und bedeutet „großer Zahn“. Und dafür gibt es gute Gründe. 5. Der Zahn eines Megalodon konnte größer als eine menschliche Hand werden. Große Haie haben große Zähne, werden viele an dieser Stelle denken. Und das stimmt auch. Der Zahn eines ausgewachsenen Megalodon konnte über 18 Zentimeter lang werden – größer als so manche menschliche Hand. Zahn-Vergleich: Megalodon & moderner Haifisch 6. Ein erwachsener Mensch hätte in dem Maul eines Megalodon stehen können. Und große Zähne wachsen vorzugsweise in einem großen Maul. Die Kiefer eines Megalodon konnten bis zu 2,5 Meter groß werden. Ein erwachsener Mensch hätte in dem offenen Maul des riesigen Urzeit-Hais also problemlos aufrecht stehen können. 7. Megalodon jagte und fraß ganze Wale – mit einer unbeschreiblichen Beißkraft! Computerberechnungen schätzten ein, dass die Beißkraft eines ausgewachsenen Megalodon bei fast 20 Tonnen liegen konnte – rund 180 Kilonewton. Forscher gehen davon aus, dass Megalodon die Beute in seinem Maul schüttelte. Dadurch könnten die tatsächlichen Werte für die Beißkraft im Kiefer noch über den Ergebnissen der Computersimulation liegen. Gigantische Bissspuren an fossilen Walknochen – die Megalodon zugeschrieben werden – zeigen, dass der riesige Urzeit-Hai Jagd auf große Wale machte. Die Auswertung von rund 70 solcher Bissspuren ergab, dass Megalodon zunächst den Bewegungsapparat – also die Flossen seiner großen Beute angriff, um diese bewegungsunfähig zu machen. Danach griff der Hai wahrscheinlich die lebenswichtigen Organe an und tötete seine Opfer. Megalodon-Jungtiere hingegen fraßen wahrscheinlich größere Fische, Delfine, Robben und Schildkröten. Der monströse Hai war ein fleisch- und fischfressender Räuber, schwamm und jagte vermutlich in einer Tiefe von bis zu 300 Metern. Er war also kein Tiefseebewohner. Forscher vermuten, dass Megalodon auch ein Kannibale gewesen sein könnte und eventuell Artgenossen fraß. 8. Megalodon wurde bis zu 100 Tonnen schwer. Ein ausgewachsener Megalodon konnte schätzungsweise bis zu 100 Tonnen schwer werden. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Hälfte des Körpergewichts eines Blauwals – des größten heute lebenden Tieres auf der Welt. Rekonstruktion eines Megalodon-Kiefers im National Aquarium, Baltimore (USA). Bild: Serge Illaryonov (CC) 9. Megalodon starb aus, weil der Weiße Hai ihm seine Beute wegfraß. Es gibt mehrere Hypothesen, warum der riesige Urzeit-Hai letztendlich ausstarb. Wir schauen uns die 4 wichtigsten Theorien an: 1. Die Landenge von Panama Durch die Entstehung der Landenge von Panama wurden die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockiert. Es wird angenommen, dass Megalodon eben diese als „Kinderstube“ für seinen Nachwuchs nutzte. 2. Die Wale wurden immer schneller Es könnte auch sein, dass Wale – die bevorzugte Beute ausgewachsener Megalodons – im Verlauf ihrer Evolution immer schneller wurden und der Urzeit-Hai sie nicht mehr jagen konnte. 3. Die Wale wanderten in die Polarregionen Eine weitere Theorie besagt, dass sich die Wale kurz vor dem Aussterben von Megalodon vermehrt in die Polarregionen zurückzogen. Da Megalodon wärmere Gewässer gewohnt war, konnte der Urzeit-Hai seiner Beute nicht folgen. 4. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon die Beute weg Die vielleicht beliebteste Hypothese zum Aussterben von Megalodon geht davon aus, dass der Haifisch aufgrund der Konkurrenz zu anderen Meeresräubern verhungerte. Demnach hätten Weiße Haie den Megalodon-Jungtieren ihre Beute wie Fische und Robben weggefressen. Schwertwale, die in der Gruppe auch Jagd auf große Wale machen, sind die stärkste Nahrungskonkurrenz für ausgewachsene Megalodons. US-amerikanische Wissenschaftler untersuchten die Zink-Isotopenverhältnisse in den Zähnen von Megalodon und seinen mutmaßlichen Nahrungskonkurrenten aus eben jener Zeit. Daraus ließ sich ermitteln, was diese Jäger fraßen und wie ähnlich ihr Beuteschema war. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die von beiden Haiarten (Megalodon und der Weiße Hai) gejagten Beutetiere zumindest teilweise überschneiden. Auch wenn noch weitere Forschungen erforderlich sind, scheinen unsere Ergebnisse die Möglichkeit eines Nahrungswettbewerbs zwischen Megalodon und dem Weißem Hai aus dem frühen Pliozän zu unterstützen.“ – Kenshu Shimada, Professor an der DePaul University in Chicago Auch interessant für dich: „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ 10. Ein fossiler Megalodon-Zahn kostet zwischen 200 und 1.000 Euro. Richtige Megalodon-Fans träumen davon, einen echten Megalodon-Zahn zu besitzen. Und das ist tatsächlich möglich. Je nach Größe und Zustand kostet ein fossiler Zahn dieses riesigen Urzeit-Hais zwischen 200 und 1.000 Euro. Beim Kauf von Fossilien solltest du jedoch einige Dinge beachten. Hier erfährst du mehr:   „Was kostet ein echter Megalodon-Zahn? | Preis & wo kaufen? (3 Tipps)“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Nature Communications: „Trophic position of Otodus megalodon and great white sharks through time revealed by zinc isotopes“ (2) Paleontologia Electronica: „Body length estimation of Neogene macrophagous lamniform sharks (Carcharodon and Otodus) derived from associated fossil dentitions“ (3) Historical Biology: „Revisiting body size trends and nursery areas of the Neogene megatooth shark, Otodus megalodon“ (4) Paleontologia Electronica: „Biology of Otodus megalodon“

  • Megalodon: Wie groß war der Urzeit-Hai wirklich?

    Otodus megalodon war mit Abstand der größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Vor Millionen von Jahren machte der gigantische Räuber die Meere unsicher. Doch wie groß war Megalodon wirklich? Da sind sich auch Forscher nicht sicher. Eine paläontologische Studie liefert erstaunliche Ergebnisse: Der Urzeit-Hai war anscheinend noch größer als bisher angenommen! Wie groß war Megalodon? Kapitel in diesem Beitrag Riesiger Urzeit-Hai: Wie bestimmten Forscher bisher die Größe von Megalodon? Ein neuer Ansatz: Megalodon größer als bisher vermutet Wie groß war Megalodon? – Die genauen Zahlen Fehlerbereich: Die Schwächen der neuen Größenbestimmung von Megalodon Warum wurde Megalodon so groß? Sein Kurzname „Megalodon“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „großer Zahn“ . Denn das ist alles, was man von dem riesigen Urzeit-Hai gefunden hat: Zähne und einige Wirbel. Eine magere Ausgangssituation, um zuverlässig auf die gesamte Körperlänge des Spitzenprädators zu schließen. Vor 2,6 Millionen Jahren starb Megalodon endgültig aus. Riesiger Urzeit-Hai: Wie bestimmten Forscher bisher die Größe von Megalodon? Bisher ging man davon aus, dass Megalodon zwischen 15 und 18 Meter lang werden konnte. Zum Vergleich: Ein ausgewachsener Weißer Hai erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 Metern. Forscher nutzten vor allem die gefundenen Zähne des Megalodon, um seine Größe zu ermitteln. Aber wie kann das funktionieren? Wissenschaftler nutzten das anatomische Wissen über den heute lebenden Weißen Hai als Vergleichswert. Megalodon und der Weiße Hai gehören zwar vermutlich nicht derselben Familie an, weisen ansonsten aber große Ähnlichkeit auf. Das betrifft auch ihre Zähne: Beide Haifische besitzen breite, dreieckige und gekerbte Zähne, mit denen sie für die Jagd auf große Beute spezialisiert sind. Anhand des Wissens über die Anatomie des Weißen Hais, schlussfolgerten Forscher auf die Größe von Megalodon, indem sie die Körperlänge von der Höhe seiner Zähne ableiteten. Je höher bzw. länger ein Zahn, desto größer der Haifisch. Wissenswert: Ein Megalodon-Zahn kann mehr als 18 Zentimeter lang werden – größer als so manche menschliche Hand. Ein fossiler Megalodon-Zahn im Vergleich zu einem herkömmlichen Hai-Zahn. Das Problem: Die Formel funktioniert zwar, aber man muss die exakte Position des entsprechenden Zahns im Kiefer des Hais kennen, damit ein zuverlässiger Wert ermittelt werden kann. Je nach Stellung des Zahns kann seine Höhe im Kiefer sehr stark variieren. Es ist jedoch kein Megalodon-Kiefer erhalten geblieben, weil diese nur aus Knorpel bestanden. Der Zahnschmelz der Hai-Zähne hat die Jahrmillionen jedoch überdauert. Es ist also nicht möglich exakt auf die Zahnstellung des Urzeit-Hais zu schließen, was dazu führt, dass das Ergebnis sehr ungenau wird. So ungenau, dass unterschiedliche Messungen für ein und dasselbe Megalodon-Exemplar auf eine Länge von 12 bis 45 Metern kamen – ein ziemlich großer Spielraum. Ein neuer Ansatz: Megalodon war größer als bisher vermutet Ein Forscherteam um Vincent Perez vom Calvert Marine Museum in Maryland (USA) versuchte die Herangehensweise für die Größenbestimmung präziser zu gestalten. Dabei fokussierten sich die Wissenschaftler in ihrer Studie aus dem Jahr 2021 nicht auf die Höhe der Hai-Zähne, sondern auf die Breite. Die Breite der Zähne ist durch die Größe des Kiefers begrenzt. Sie steht ebenfalls in einer bestimmten Proportion zur Körpergröße des Tieres. Um eine zuverlässige Formel aufstellen zu können, untersuchten die Forscher zum Teil fossile Zähne von 11 Haien aus 5 unterschiedlichen Arten: von Megalodon, seinen nächsten Verwandten und dem Weißen Hai . Sie wollten wissen, wie breit ein einzelner Zahn im Verhältnis zum Kiefer für eine bestimmte Haifisch-Art gewesen ist. Aus all ihren Messungen errechneten die Wissenschaftler einen Durchschnittswert. Diesen nutzten sie dann als Ausgangspunkt für die Analyse von Megalodon-Zähnen. Wie groß war Megalodon? Wie groß war Megalodon? – Die genauen Zahlen Laut den Forschern ergab ihre „präzisere“ Methode, dass Megalodon bis zu 20 Meter lang werden konnte – also noch ein ganzes Stück größer, als bisher vermutet. Es wird ebenfalls davon ausgegangen, dass Megalodon bis zu 100 Tonnen schwer wurde. Das ist mehr als die Hälfte des Körpergewichts eines Blauwals – des größten heute lebenden Tieres auf der Welt. Außerdem könnte der Kiefer eines Megalodon bis zu 2,5 Meter hoch gewesen sein. Ein erwachsener Mensch würde also problemlos im Haifisch-Maul aufrecht stehen können. Wie bereits erwähnt wurden die Zähne des Megalodon zum Teil über 18 Zentimeter lang. Es wird vermutet, dass ein „Megalodon-Baby“ bereits mit einer Körperlänge von 4 Metern zur Welt kam. Fehlerbereich: Die Schwächen der neuen Größenbestimmung von Megalodon Allerdings hat auch dieser neue Ansatz seine Schwächen. Laut den Wissenschaftlern gibt es trotzdem einen großen Fehlerbereich von bis zu 3 Metern. Außerdem lässt sich nicht genau sagen, wie breit der Kiefer eines Megalodon wirklich gewesen ist. Das können Forscher anhand seiner Zähne nicht herausfinden. Und es gibt Haifisch-Arten, die Lücken zwischen den Zähnen in ihrem Gebiss haben – bei anderen wiederum überlappen sich die Zähne sogar. Wie nah die Zähne des Megalodon zusammenstanden, lässt sich heute auch nicht mehr rekonstruieren. Rekonstruktion eines Megalodon-Kiefers im National Aquarium, Baltimore (USA). Bild: Serge Illaryonov (CC) Update: Neuere Studie zur Größenbestimmung von Megalodon [2025] Ein internationales Forscherteam verglich die bekannten Megalodon-Fossilien mit insgesamt 145 lebenden und 20 ausgestorbenen Hai-Arten und fokussierte sich dabei nicht nur auf die Zähne. Gemessen an dem größten jemals gefundenen Megalodon-Wirbel kamen die Wissenschaftler in ihrer Studie aus dem Jahr 2025 zu dem Schluss, dass der Urzeit-Hai bis zu 24 Meter lang werden konnte – also noch 4 Meter länger als zuvor angenommen. Ob sich die neuen Forschungsergebnisse durchsetzen und etablieren, bleibt vorerst abzuwarten. Warum wurde Megalodon so groß? Auch in der Forschung fragt man sich, warum die Weltmeere einen so großen Räuber wie Megalodon hervorgebracht haben? Hierfür gibt es 3 Theorien: Eine bessere Temperaturregulierung im Wasser bei großen Tieren Ein breites Nahrungsangebot Kannibalismus unter Jungtieren , wobei die größten über die kleineren triumphieren – bei heute lebenden Hai-Arten beobachtet Diese Beiträge könnten dich interessieren: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Preis: Was kostet ein echter Megalodon-Zahn? | Wo kaufen? (3 Tipps)“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Warum bedroht der Klimawandel die Eisbären in der Arktis?

    Der Klimawandel gefährdet den Lebensraum der Eisbären. Wenn das Meereis schmilzt, können die Tiere nicht mehr jagen und drohen zu verhungern. Dieser Beitrag klärt alle wichtigen Fragen und räumt mit einem Mythos auf. Warum bedroht der Klimawandel die Eisbären? Faktencheck: Nimmt die Zahl der Eisbären trotz Klimawandel zu?   Der Eisbär teilt sich gemeinsam mit dem Kodiakbären aus Alaska den Titel des größten Landraubtiers der Erde. Von Kopf bis Schwanz werden Eisbären fast 3 Meter lang und Männchen bringen bis zu 1 Tonne auf die Waage. Im Jahr 2020 gab es schätzungsweise nur noch 22.000 bis 31.000 Tiere in freier Wildbahn, die sich auf 19 separate Teilpopulationen im Norden von Russland, Alaska, Kanada, Grönland und Norwegen verteilten. Es wird davon ausgegangen, dass ihre Zahl in den nächsten Jahren weiter sinken wird. (vgl. Helmholtz Klima Initiative ) In der Vergangenheit wurde behauptet, dass die Zahl der Eisbären von etwa 5.000 Tieren in den 1950er und 1960er Jahren auf nunmehr rund 25.000 gestiegen sei. Doch mittlerweile wurde die Vermutung, dass es damals lediglich 5.000 Eisbären auf der Welt gegeben hätte, in der Fachwelt revidiert und als viel zu niedrig eingestuft. Allerdings gab es sehr wahrscheinlich einen leichten Anstieg der Eisbärenpopulation in den 1960er und 1970er Jahren, da die Jagd auf die Tiere in dieser Zeit stark eingeschränkt wurde. Doch die Erholung der Population kam Ende der 1990er ins Stocken, als der Klimawandel auch in der Arktis spürbar wurde. Die Prognosen für die weißen Riesen des Nordpols sind derzeit nicht sehr positiv. (vgl. Global Change Biology ) Auch interessant: „Klimawandel-Fakten: 8 große Mythen endgültig zerstört!“ Klimawandel Grafik „Wenn sich das Klima wie prognostiziert erwärmt und das Meereis schwindet, werden Eisbären bis zur Mitte des Jahrhunderts aus den südlichen Teilen ihres Lebensraumes weitgehend verschwinden. Es mag sein, dass sie im hohen Norden auf den kanadischen Arktis-Inseln und im nördlichen Grönland für die absehbare Zukunft überleben; aber langfristig ist ihr Bestand, mit einer stark reduzierten Weltpopulation in einem Rest ihres einstigen Siedlungsgebiets, unsicher.“ – Ian Stirling & Andrew Derocher, University of Alberta, Kanada Mit dem Klimawandel schmilzt die Lebensgrundlage der Eisbären.   Eisbären sind hochspezialisierte Jäger und wie kaum ein anderes Tier auf das Meereis in der Arktis angewiesen. Denn obwohl die Raubtiere hervorragende Schwimmer sind, können Eisbären nur ausreichend Beute machen, wenn das Meer gefroren ist. Normalerweise sind die arktischen Gewässer im Winter und Frühjahr großflächig mit Packeis bedeckt. In dieser Zeit können Eisbären die auf dem Eis ruhenden Robben erlegen, die für sie im Wasser ansonsten unerreichbar sind. Eisbären können zwar auch an Land Nahrung finden, allerdings sind sie maßgeblich auf die Robbenjagd angewiesen, um zu überleben. In den letzten Jahrzehnten friert das Meer in der Arktis immer weniger zu. Die eisfreien Phasen werden zunehmend länger, und damit auch die Hungerzeiten der Eisbären. Das sorgt dafür, dass die Raubtiere immer weitere Strecken zurücklegen bzw. schwimmen müssen, um gute Jagdgründe zu finden. Dadurch sind sie viel häufiger unterernährt und pflanzen sich seltener fort. Da der Eisbär in der Arktis an der Spitze der Nahrungskette steht, ist ihre Population ein guter Indikator für die „Gesundheit“ der Polarregion. Auch interessant:   „Wie viele Treibhausgase sind im Permafrost gespeichert?“   Einige Forscher gehen davon aus, dass im Jahr 2050 bis zu 67 Prozent weniger Eisbärjunge zur Welt kommen werden. Außerdem könnten etwa ein Viertel aller männlichen Eisbären verhungern, wenn das arktische Meer 180 Tage im Jahr eisfrei bleibt. Bereits 2015 mussten Eisbären etwa 130 Tage an Land oder im freien Wasser verbringen. (vgl. Nature ) „Zwar konnten manche Tiere Nahrung finden. Doch verbrauchten sie für die Futtersuche im Endeffekt mehr Energie, als sie über die Nahrungsaufnahme wieder zurückgewinnen konnten. […] Wir gehen davon aus, dass somit zukünftig mehr Tiere verhungern werden, insbesondere jüngere Eisbären und Weibchen mit Jungtieren.“ – Anthony Pagano, Alaska Science Center   Könnten sich Eisbären nicht einfach an den Klimawandel anpassen?   Die prekäre Situation sorgt dafür, dass Eisbären auf der Suche nach Nahrung immer tiefer ins Inland vordringen. Dort suchen sie nach Aas oder zerstören die Brutkolonien von Möwen, Enten und Gänsen. Sie versuchen Rentiere zu erbeuten, was für die nicht an Jagdsprints angepassten Eisbären jedoch aussichtslos ist. Außerdem plündern die gefährlichen Raubtiere zunehmend Müllhalden und menschliche Siedlungen, was das Konfliktpotenzial zwischen Mensch und Tier weiter erhöht. Manche werfen die Frage auf, ob sich die Eisbären nicht einfach an die neuen Lebensumstände an Land anpassen könnten. Genetische Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Anpassung an das Leben in der Arktis allein 600.000 Jahre gedauert hat. Diese Zeit haben die Eisbären angesichts der rasanten Geschwindigkeit des Klimawandels nicht. (vgl. Science ) Schmelzendes Eis zerschneidet die Pfoten der Eisbären.   Bei der Untersuchung der Gesundheit verschiedener Eisbären fiel Forschern auf, dass das schmelzende Eis eine weitere, bisher unbekannte Bedrohung für die Tiere darstellt. Das Eis bildet Klumpen an den Pfoten der Eisbären, was zu Risswunden, Haarausfall und Hautgeschwüren führt, die für die Tiere außerordentlich schmerzhaft sind und auch ihre Fähigkeit auf Nahrungssuche zu gehen einschränken. Manche Eisbären hatten tiefe blutende Schnittwunden an ihren Pfoten, was das Laufen praktisch unmöglich machte. (vgl. Ecology )   „Neben den erwarteten Folgen des Klimawandels wird es noch andere, unerwartete Auswirkungen für Eisbären geben. So seltsam es klingt, mit der Klimaerwärmung gibt es häufigere Frost-Tau-Zyklen mit mehr nassem Schnee, und das führt zu Eisbildung an ihren Pfoten. […] So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Eisklumpen hatten sich nicht nur im Fell verfangen. Sie waren mit der Haut versiegelt, und wenn man die Pfoten abtastete, konnte man sehen, dass die Bären Schmerzen hatten.“ – Kristin Laidre, University of Washington Die Erschließung der Arktis wird zum Problem für Eisbären.   Nicht nur der Hunger ist eine Bedrohung. Schiffsverkehr und zunehmender Tourismus bringen Unruhe in die Lebensräume der Eisbären. Auch die Erdöl- und Erdgasindustrie dringt immer weiter in die Arktis vor. Über Beutetiere nehmen Eisbären obendrein Umweltgifte und Schadstoffe auf, die ihr Immunsystem und ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Außerdem fallen schätzungsweise jedes Jahr bis zu 800 Eisbären der Jagd zum Opfer. (vgl. Tagesschau ) Klimawandel: 3 wertvolle Büchertipps (1) „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ (2) „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ (3) „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Swedish Rhapsody: Eine mysteriöse polnische Radiostation

    Es gab und gibt viele geheime Radiostationen auf der Welt. Eine davon ist der polnische Zahlensender „Swedish Rhapsody“, dessen Nachfolger bis heute aktiv ist. Hier erfährst du alles! Was steckt hinter dieser Radiostation? Was ist „Swedish Rhapsody“?   Als „Swedish Rhapsody“ (Enigma-ID: G02) wird ein polnischer Zahlensender bezeichnet, der einst von der polnischen Geheimpolizei bzw. dem Geheimdienst der ehemaligen Volksrepublik Polen namens „Służba Bezpieczeństwa“ und deren Nachfolgeorganisation „Agencja Wywiadu“ betrieben wurde. Die geheime Radiostation nahm ihre Arbeit in den späten 1950er Jahren auf und wurde 1998 mit dem Zerfall der Volksrepublik außer Betrieb genommen – rund sieben Jahre nach dem Ende der Sowjetunion. Den Namen erhielt die Radiostation, weil sie die Schwedische Rhapsodie No. 1 von Hugo Alfvén als Signaturmelodie nutzte, die von einer Spieluhr des schweizerischen Herstellers „Reuge“ gespielt wurde. Diese Melodie, die ein bisschen wie ein Eiswagen klingt, wird von manchen Hörern als „beängstigend“ empfunden. Aus Geheimdienstdokumenten geht hervor, dass der Zahlensender eigentlich die „Luxembourg Polka“ von Emile Reisdorff spielen soll, was jedoch nicht stimmt. Hier kannst du dir eine Original-Übertragung des Senders „Swedish Rhapsody“ anhören: Außerdem war der Zahlensender dafür bekannt, die Stimme eines Deutsch klingenden Mädchens auszustrahlen. Später stellte sich heraus, dass es sich hierbei um einen umgebauten Sprachgenerator des MfS (Ministerium für Staatssicherheit in der DDR) namens „Schnatterinchen“ handelte. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde auch das Nachfolgemodell „Eiserne Frau“ – ebenfalls ein Sprachgenerator der Stasi – verwendet. Auch interessant für dich:   „UVB-76: Was ist The Buzzer?“   Der Zahlensender „Swedish Rhapsody“ diente höchstwahrscheinlich dazu, Geheimdienstmitarbeiten im Westen verschlüsselte Botschaften zu übermitteln. Dafür wurden verschiedene Zahlenfolgen in Fünfergruppen auf Deutsch vorgetragen. Zu Beginn ertönte stets das deutsche Wort: „Achtung!“ Die Radiostation sendete auf mehreren Kurzwellenfrequenzen, die je nach Jahreszeit regelmäßig geändert wurden.   Was passierte nach dem Ende von „Swedish Rhapsody“?   Nachdem die Radiostation 1998 außer Betrieb genommen wurde, übernahm ein neuer Sender die Arbeit von „Swedish Rhapsody“. Die neue Enigma-ID lautete nun E23 und auch auf das kennzeichnende Spieluhr-Intervallsignal wurde verzichtet. Bis 2007 liefen hier vor allem englischsprachige Programme – wahrscheinlich als Botschaften für NATO-Agenten in Osteuropa. Mittlerweile ist klar, dass die neue Radiostation der polnischen Auslandsaufklärung dient. (vgl. Priyom & Numbers Stations ) Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Lincolnshire Poacher: Eine mysteriöse britische Radiostation

    Es gibt viele geheimnisvolle Radiostationen auf der Welt. Der Lincolnshire Poacher ist eine davon. Obwohl der Kurzwellensender seit 2008 stillgelegt sein soll, sorgt er bis heute für Spekulationen über die Kommunikation des britischen Geheimdienstes. Was ist der Lincolnshire Poacher? Was ist der Lincolnshire Poacher?   Der „Lincolnshire Poacher“ (Enigma ID: E03) war eine Radiostation bzw. ein Zahlensender, die vermutlich vom britischen Geheimdienst betrieben wurde. Der Kurzwellensender befand sich ab Mitte der 1960er Jahre im „His Majesty's Government Communications Centre“ (HMGCC) nahe Gawcott in Buckinghamshire (England). Später wurde sein Standort auf die Mittelmeerinsel Zypern verlegt, wie die Arbeit von Funkamateuren vermuten lässt. Wahrscheinlich sendete die Station von der Royal-Air-Force-Basis in Akrotiri. Seit 2008 ist der Lincolnshire Poacher offiziell stillgelegt. Seinen Namen bekam der Radiosender, weil er Takte aus dem englischen Volkslied „The Lincolnshire Poacher“ als Kennung verwendete. Außerdem wurden Zahlenfolgen von einer Frauenstimme mit englischem Akzent vorgelesen, wobei jede Zahl in einer nächsthöheren Tonlage gesprochen wurde. Vermutlich diente der Zahlensender zur verschlüsselten Kommunikation mit britischen Spionen in verschiedenen Ländern. Die Radiostation sendete mehrere Nachrichten täglich in verschiedenen Frequenzen und das sieben Tage die Woche (vgl. Numbers Stations ). Hier kannst du dir eine Übertragung des Lincolnshire Poacher anhören: Lincolnshire Poacher: Was geschah nach der Stilllegung?   Als der Lincolnshire Poacher im Jahr 2008 aufhörte zu senden, übernahm möglicherweise die australische Schwesterstation „Cherry Ripe“ den Sendeplan. Allerdings wurde auch diese Radiostation nur ein Jahr später stillgelegt.   Im Jahr 2013 berichtete die Webseite „The Kernel“ , dass weiterhin Zahlenfolgen mithilfe einer Telefonansage aus Großbritannien verbreitet werden, wenn man eine bestimmte Telefonnummer anruft, die in Aldershot, Hampshire (Südengland) registriert war. Es handelte sich vermutlich um eine streng vertrauliche Telefonnummer des britischen Auslandsgeheimdienstes „MI6“. Als die Webseite die sensiblen Informationen inklusive der Telefonnummer veröffentlichte, wurde die Telefonansage deaktiviert und die Redaktion bekam eine rätselhafte SMS mit der Aufforderung, diese Nummer nie wieder zu kontaktieren. Auch interessant für dich:   „UVB-76: Was ist The Buzzer?“ Der Lincolnshire Poacher in der Popkultur   Die mysteriöse britische Radiostation war Teil der Kurzgeschichte „The Whisperer in Darkness“ ( Der Flüsterer im Dunkeln ) von H. P. Lovecraft. Sie kam in der zweiten Staffel des BBC-Mystery-Podcasts „The Lovecraft Investigations“ und der Prime-Video-Serie „Truth Seekers“ vor. Außerdem wurde die Geschichte auch im Audio-Drama „Torchwood“ verarbeitet, in dem davon ausgegangen wird, dass der Lincolnshire Poacher von einem Jäger aus Lincolnshire betrieben wird.   Verwechselungsgefahr: Als „Lincolnshire Poacher“ wird auch ein berühmter Käse aus Lincolnshire bezeichnet. Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Backwards Music Station: Was ist XM Whales?

    Seit dem Menschen den Kurzwellenrundfunk nutzen und es Radiostationen gibt, tauchen immer wieder mysteriöse Geräusche und Signale in unterschiedlichen Frequenzen auf, die schwer zu erklären sind. Eines dieser Phänomene ist „The Backwards Music Station“, auch „XM Whales“ genannt. Was ist „The Backwards Music Station“? Was ist „The Backwards Music Station“?   „The Backwards Music Station“ ist ein unbekannter Radiosender, der eine Reihe von skurrilen Geräuschen von sich gibt. Gelegentlich sind gebrochene Stimmen zu hören. Andere Töne erinnern an Walgesänge oder rückwärts abgespielte Lieder, was auch den Namen des Senders inspirierte. Das Interessante ist, dass „The Backwards Music Station“ häufig auf zwei oder gleich mehreren Frequenzen gleichzeitig gehört werden kann, weshalb bezweifelt wird, dass es sich nur um eine Radiostation handelt. Das erste Signal wurde im Jahr 2004 auf einer Frequenz von 10512 kHz wahrgenommen. Kurz darauf kam ein zweites ähnliches Geräusch auf 10363 kHz hinzu. Beide verschwanden jedoch kurze Zeit später. Seit dem wechseln die Frequenzen regelmäßig. Hier kannst du dir ein Beispiel für eine Übertragung der „Backwards Music Station“ anhören: Der Standort des Senders bzw. der Sender wurde bereits in den USA (vor allem nahe der US-Marinestützpunkte von Jacksonville, Florida und Virginia Beach) vermutet. Die meisten Signale stammen aber aus Europa und könnten ihren Ursprung in England haben. Seit jüngstem steht auch der Militärflughafen in Sigonella (Sizilien) im Verdacht ein möglicher Übertragungsort zu sein.   Auch interessant für dich: „UVB-76: Was ist The Buzzer?“   Wer steckt hinter „The Backwards Music Station“?   Mittlerweile gehen Forscher davon aus, dass die mysteriösen Radiostationen in Wirklichkeit eine Audio-Rückkopplungsschleife sind, die durch einen aufgedrehten Sender und ein in unmittelbarer Nähe befindliches Empfangsgerät verursacht wird. Es handelt sich also demnach um eine Art technische Störung. Eine solche Störung entsteht, wenn zum Beispiel eine militärische Radiostation Teil eines Sender-Backup-Netzwerkes ist, dass betriebsbereit gehalten wird, falls die Hauptkommunikationssysteme ausfallen oder zerstört werden. Wenn die Backup-Sender zusätzlich zu anderen aktiven Sendern tagelang in Betrieb gehalten werden, um sicherzustellen, dass sie funktionsfähig sind, kann es zu Rückkopplungen kommen. (vgl. Numbers Stations & Mystery Signals ) Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Squeaky Wheel: Eine mysteriöse russische Radiostation

    Es gibt mehrere geheime Radiostationen, deren genauer Zweck bis heute unbekannt ist. Eine davon ist das Kurzwellensignal „Squeaky Wheel“ in Russland. Was hat es mit diesem mysteriösen Sender auf sich? Was ist „Squeaky Wheel“? Was ist „Squeaky Wheel“?   Das „Squeaky Wheel“ (auf Deutsch: „quietschendes Rad“) ist eine russische Radiostation, die vermutlich in der Nähe von Rostow am Don liegt. Tagsüber sendet sie auf einer Frequenz von 5367 kHz und nachts auf 3363,5 kHz gemäß Moskauer Zeit, wobei sich die Frequenzen des Kurzwellensignals in der Vergangenheit auch verändert haben. Seinen sonderbaren Namen bekam das „Squeaky Wheel“, weil der Radiosender bis 2008 ein schrilles Geräusch übertrug, das wie ein quietschendes Rad klang. Seitdem sendet die Station jedoch drei aufeinanderfolgende und immer höher werdende Töne. Hier kannst du dir eine Übertragung aus dem Jahr 2020 anhören: Wissenswert: Gemeinsam mit anderen Radiostationen wie „The Buzzer“ oder „The Pip“ bildet „Squeaky Wheel“ das sogenannte „Monolith Netzwerk“ – ein militärisches Kommunikationsnetzwerk in Russland.   „Squeaky Wheel“ sendet auch Sprachnachrichten.   Neben der wiederkehrenden Tonfolge sind regelmäßig Stimmen auf dem russischen Radiosender zu hören. Wöchentlich und phasenweise sogar täglich werden Sprachnachrichten gesendet. Die erste bekannte Sprachnachricht stammt aus dem Jahr 2011. Seit 2024 werden folgende Nachrichten wiederholt übertragen (vgl. Priyom ):   „Пенза07, Серна85, Ступа32, Джигит46, Сторож62, Невка26, Стажер29, Заслонка27, Песочный21, Слива94, Фонтан34, Факел36, Ковбой39, Курган40, Дублер68, Льдина38, Карта11, Утес94, Алеут09, Ружье26, Бурка37, Яхта94, Ландыш74“   Auf Deutsch: „Pensa07 (russische Stadt), Gämse85, Mörser32, Dschigit46 (berittener Krieger aus dem Kaukasus), Wächter62, Nevka26 (Fluss in Russland), Trainee29, Abluftklappe27, sandig21, Pflaume94, Springbrunnen34, Fackel36, Cowboy39, Kurgan40 (Stadt in Russland), Doppelgänger68, Eisscholle38, Karte11, Kliff94, Aleut09, Flinte26, Burka37, Yacht94, Maiglöckchen74“ Wozu dient „Squeaky Wheel“?   Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Radiosender einen militärischen Nutzen hat. Vielleicht hält das Kurzwellensignal die Frequenz frei, um im Ernstfall wichtige Botschaften zu übermitteln. Möglicherweise ist es auch Teil einer Verwirrungstaktik für ausländische Geheimdienste. Auch interessant für dich:   „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • The Pip: Eine mysteriöse russische Radiostation

    In Russland gibt es eine sonderbare Radiostation, deren Zweck streng geheim ist: „The Pip“. Sie sendet seit Jahrzehnten fast durchgehend denselben Piepton und wechselt ihre Frequenz zweimal pro Tag. Steckt das russische Militär dahinter? Was ist der Zweck dieses skurrilen Kurzwellensignals? Was ist „The Pip“? Russland ist gleich für mehrere mysteriöse Radiostationen bekannt, deren wahrer Zweck ein Geheimnis bleibt. So zum Beispiel „The Buzzer“ oder „Squeaky Wheel“ , die einen Teil des sogenannten Monolith-Netzwerkes bilden, durch das vermutlich das russische Militär kommuniziert. Ein weiteres skurriles Kurzwellensignal dieses Netzwerkes ist „The Pip“ (auf Deutsch: „der Pieper“). Was hat es damit auf sich? Was ist „The Pip“?   „The Pip“ (Russisch: „Капля“, Deutsch: „Tropfen“) ist eine russische Radiostation, die etwa 50-mal pro Minute einen Piepton sendet – daher ihr Name „der Pieper“. Die Frequenz des Kurzwellensignals verändert sich 2-mal am Tag, wobei die Uhrzeiten für die Frequenzumschaltung je nach Jahreszeit variieren. Grob gesagt liegt die Sendefrequenz von „The Pip“ tagsüber (Moskauer Zeit, MSK, UTC+3) bei 5448 kHz und in der Nacht bei 3756 kHz. Es wird vermutet, dass sich die Radiostation in Rostow am Don nahe des Asowschen Meeres befindet (♁ 47,29945° N, 39,67361° O). Hier kannst du dir den Original-Piepton des Radiosenders „The Pip“ anhören: Das erste Signal des Senders wurde am 27. Dezember 1985 registriert – nur etwa einen Monat bevor das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion öffentlich bekanntgab, dass es politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen zur Modernisierung der UdSSR geben wird. Dies war gleichzeitig auch der Anfang vom Ende der Sowjetunion. Ob „The Pip“ in irgendeiner Weise Teil dieser innenpolitischen Umgestaltungen war, ist unklar. Aber die geheime Radiostation sendet bis heute. (vgl. Priyom ) „The Pip“: Abweichungen vom Sendeplan   Neben dem wiederholten Piepton werden auf der Frequenz mehrmals pro Tag Sprachnachrichten verschickt. Manchmal sind auch Gespräche aus dem Funkraum oder ein offenes Mikrofon zu hören. Zu den wiederkehrenden Rufzeichen gehört zum Beispiel:    „Для 4РВЗ, 3ВСЬ, ДКЙ1, ЖД9В, 42БВ, 81БР, М7КС, ПМВ5, ЛЬГЙ, КЗИЬ, как слышно, как слышно?“ – Deutsch: „Wie hörst du mich? Wie hörst du mich?“   Wozu dient die Radiostation „The Pip“?   Es gibt viele Spekulationen darüber, was der Zweck von „The Pip“ sein könnte. Grundsätzlich wird von einer militärischen Nutzung ausgegangen, ähnlich wie bei anderen bisher geheimen Kurzwellensignalen aus Russland. Es könnte sein, dass der Piepton den Kanal freihält und dafür sorgt, dass die entsprechende Frequenz aktiv und störungsfrei bleibt, um im Ernstfall (z. B. bei einem atomaren Erstschlag gegen Russland) wichtige Botschaften zu übermitteln. Es könnte aber auch einfach eine Verwirrungstaktik sein, um ausländische Geheimdienste „auf Trab“ zu halten. Auch interessant für dich:   „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Was ist Citizen Science? | Bürger-Projekte für gemeinsame Forschung [FAQ]

    Wissenschaft ist nicht nur den Wissenschaftlern vorbehalten. Mit Citizen Science können auch Bürgerinnen und Bürger ohne akademischen Hintergrund forschen. Zahlreiche Projekte und Plattformen in Deutschland und der EU machen es möglich. Und so geht’s! Was ist Citizen Science? Wissenschaft rückt hierzulande zunehmend in den Fokus der Gesellschaft. Immer mehr Menschen interessieren sich für aktuelle Forschung zu unterschiedlichsten Themen. Ob körperliche und geistige Gesundheit, die Geschichte der Menschheit, innovative Technologien oder die Erforschung unseres Universums – auch Bürgerinnen und Bürger ohne akademischen Hintergrund möchten erfahren, was Wissenschaftler entdecken und worüber an Universitäten gesprochen und diskutiert wird. Denn Wissenschaft ist nicht nur den institutionell gebundenen Wissenschaftlern ihres Faches vorbehalten – jeder kann etwas zum Diskurs beitragen. Citizen Science: Wissenschaft liegt im Trend!   Auch die Wissenschaftskommunikation hat sich in Deutschland weiterentwickelt. Was damals noch mehr oder minder interessante und an klassischen Frontalunterricht erinnernde Dokumentationen auf ARD und ZDF waren, sind heute „Sciencefluencer“ auf YouTube und Co. (z. B. Mai Thi Nguyen-Kim via MaiThink X ehem. maiLab oder Mirko Drotschmann via MrWissen2go), die häufig auch im linearen Fernsehen tätig sind, um ein breites Publikum zu erreichen.   Alles das zieht auch Menschen ohne akademischen Hintergrund in den Bann. Plötzlich werden ansonsten nur schwer verständliche und komplexe Inhalte klar und deutlich. Wissenschaft wird nahbar und erfahrbar – und jeder kann daran teilhaben. Man muss kein Wissenschaftler sein. Mit „Citizen Science“ kann jeder forschen. Trotzdem ist das Einhalten wissenschaftlicher Standards Pflicht. Wie sieht das aus?   Was ist Citizen Science?   Der Begriff „Citizen Science“ ist aus dem Englischen übernommen und bedeutet übersetzt „Bürgerwissenschaft“. Hier geht es darum, dass Menschen ohne akademische Bildung oder auch Akademiker ohne Anstellung an einer Forschungseinrichtung, an wissenschaftlichen Prozessen teilnehmen können. Die Voraussetzung hierfür ist die Einhaltung wissenschaftlicher Standards, weshalb Citizen Scientists immer durch professionelle Hilfe betreut und angeleitet werden und keine zu komplexen Methoden bei der Bürgerforschung zum Einsatz kommen. Niemand kann zuhause einfach so das genaue Alter eines Fossils bestimmen oder chemische Analysen durchführen. Es geht vielmehr um das Sammeln von Wissen! Auch interessant: „Fossilien suchen in Deutschland – Alles, was du wissen musst“   Die Beteiligung von Außenstehenden an Forschungsprojekten hat Vorteile für Wissenschaftler. Denn Forschung braucht vor allem valide Daten – also gute Informationen. Und davon so viele wie möglich! Deshalb sehen Citizen-Science-Projekte zum Beispiel so aus, dass Bürger unter Anleitung bestimmte Umweltphänomene oder Tierarten beobachten. Aber es geht auch noch „verrückter“: Mithilfe einer App namens „Beweisstück Unterhose“ und vielen freiwilligen Bürgerwissenschaftlern hat das Zentrum für landwirtschaftliche Forschung „Agroscope Schweiz“ gemeinsam mit der Universität Zürich eine flächendeckende interaktive Karte der Bodenqualität in der Schweiz und darüber hinaus erstellen können. Dafür sollten die Citizen Scientists eine Baumwoll-Unterhose oder Teebeutel an unterschiedlichen Orten vergraben, ihren Verrottungsgrad über die Zeit hinweg untersuchen und in der App dokumentieren. Dadurch konnten umfassende Daten über die Gesundheit des Bodens gesammelt werden – ein großer Erfolg!   Zu Citizen Science gehört auch der Austausch mit anderen Bürgerwissenschaftlern oder professionellen Forschern, sowie die Organisation von Fachgesellschaften und Weiterbildungsmöglichkeiten. Citizen Science bietet für alle eine Perspektive des lebenslangen Lernens und eine einzigartige Verbindung von Forschung und Gesellschaft.   Wissenswert: Citizen Science wird auch als Bürgerforschung, ehrenamtliche Forschung, Amateurwissenschaft, Do-It-Yourself-Science, Public History oder transdisziplinäre Forschung bezeichnet. In den Geisteswissenschaften hat sich der Begriff „Public Humanities“ durchgesetzt. Wie wirst du ein Citizen Scientist?   Als Erstes brauchst du ein bestimmtes Maß an Neugier für ein wissenschaftliches Fachgebiet: Du bist gern in der Natur unterwegs? Du interessierst dich für seltene Tierarten? Du möchtest gerne nachhaltig und umweltfreundlich leben? Du beobachtest abends die Sterne mit deinem Hobby-Teleskop? Du interessierst dich für Geschichte, liest gerne alte Texte und besuchst historische Stätten? Und ganz wichtig: Du möchtest nach wissenschaftlichen Standards und mit maximaler Seriosität arbeiten? Dann findest du bestimmt ein Citizen-Science-Projekt, das genau nach jemandem wie dir sucht!   Plattformen und Organisationen für Citizen Science   Hier findest du viele spannende Citizen-Science-Projekte in deiner Nähe und weltweit, an denen du teilnehmen kannst: Citizen Science Germany mit:forschen EU Citizen Science European Citizen Science Association Forschungspreis für Citizen Science   Das Projekt „mit:forschen“ , das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, verleiht jedes Jahr einen Preis für exzellente Forschung mit Citizen Science. „Der Forschungspreis ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für den ersten Platz, 10.000 Euro für den zweiten Platz und 5.000 Euro für den dritten Platz dotiert. Die Preisgelder ermöglichen den Preisträger*innen, ihre Aktivitäten im Bereich der Citizen Science weiter auszubauen und sind zweckgebunden einzusetzen. Mit dem Preisgeld können Personal-, Sach- und Reisekosten gedeckt werden, wie zum Beispiel die Finanzierung einer Hilfskraft im Citizen-Science-Projekt oder einer jeweils forschungsbezogenen Veranstaltung, Reise oder Publikation.“ – mitforschen.org Auch interessant:   „Meteoritenjäger: So kannst du Meteoriten suchen, finden und erkennen“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

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