Wie hoch ist die Sauerstoffsättigung im Blut? Wie lässt sich diese messen und welche Werte sind kritisch? Was sagt der Sauerstoff in unserem Blut über unsere Gesundheit aus? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen.
Sauerstoff ist ein farbloses und geruchloses Gas und macht rund 21 Prozent unserer Atemluft aus. Ohne Sauerstoff könnten wir nicht überleben. Durch das Einatmen gelangt es über die Lungen in unseren Blutkreislauf. Dort werden die Sauerstoffmoleküle vom Hämoglobin in den roten Blutkörperchen aufgenommen und ins Gewebe transportiert. Zum Schluss werden die Sauerstoffmoleküle an die Zellen unseres Körpers abgegeben.
Wie viel Sauerstoff im Blut ist normal?
Um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen, wird die sogenannte Sauerstoffsättigung (SpO₂) ermittelt. Diese wird unter anderem in Prozent angegeben und lässt sich mithilfe einer Blutgasanalyse (BGA) oder einer Pulsoxymetrie bestimmen. Der Wert gibt an, wie viel Prozent des Hämoglobins mit Sauerstoff beladen ist. Die Sauerstoffsättigung bei einem gesunden Erwachsenen liegt bei 98 bis 99 Prozent – je nach Messmethode.
Es können aber auch andere Werte ermittelt werden, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Im Rahmen der arteriellen Blutgasanalyse lässt sich zum Beispiel der Sauerstoffpartialdruck (pO₂) bestimmen. Dieser liegt bei einem gesunden Erwachsenen bei 65-100 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) oder 9,5-13,9 Kilopascal (kPa) – im Laufe des Alters nimmt der Wert jedoch ab. Mithilfe des Partialdrucks lässt sich auch der Gehalt an Kohlendioxid (CO₂) im Blut ermitteln.
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Durch die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut können verschiedene Angaben über die Gesundheit der jeweiligen Person gemacht werden. Zu diesen zählen zum Beispiel Rückschlüsse auf die Lungenfunktion, die aktuelle Durchblutung, das Herzzeitvolumen und die Stoffwechselaktivität des Gewebes.
Welche Sauerstoffsättigung im Blut ist zu niedrig?
Ist der Sauerstoffgehalt im Blut zu gering, spricht man von einer Hypoxämie oder Hypoxie. Hier eine Übersicht über die Auswirkungen verschiedener Blutsauerstoffwerte bei gesunden Erwachsenen:
99 bis 98 Prozent: normal
97 bis 95 Prozent: niedrig aber tolerabel, kaum Symptome
94 bis 90 Prozent: zu niedrig, sofortige Gegenmaßnahmen erforderlich (Bewegung, Nahrung etc.)
Weniger als 90 Prozent: kritisch, Überweisung an den Facharzt notwendig
Weniger als 80 Prozent: schwere Hypoxie, sofortige Einweisung ins Krankenhaus
Weniger als 70 Prozent: akute Lebensgefahr
10 Symptome von zu wenig Sauerstoff im Blut
Die Symptome variieren je nach Blutsauerstoffwert bzw. Schwere des Sauerstoffmangels:
Luftnot
Kurzatmigkeit
Schwere Atmung
Husten
Erhöhter Puls
Kopfschmerzen
Verwirrtheit
Konzentrationsstörungen
Bläuliche oder rötliche Verfärbungen auf der Haut, an den Lippen oder Fingernägeln
Bewusstlosigkeit
Kann man zu viel Sauerstoff im Blut haben?
Die Sauerstoffsättigung im Blut beträgt annähernd 100 Prozent. Der Gehalt an Sauerstoff kann sich aber kurzzeitig erhöhen, wenn die betreffende Person hyperventiliert – also schnell ein- und ausatmet. Dabei verringert sich gleichzeitig der Kohlendioxid-Gehalt (Hypokapnie) und der pH-Wert des Blutes steigt an. Dadurch wird das Blut zu basisch, was zu Muskelkrämpfen führen kann.
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