Wie viel Kohlendioxid im Blut ist normal? Was passiert, wenn der CO₂-Gehalt steigt oder sinkt? Ab wann wird es gefährlich für die Gesundheit und welche Symptome treten auf? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen!
Kohlendioxid (CO₂) ist ein farbloses und geruchloses Gas. Während des Zellstoffwechsels fällt es als Abfallprodukt an und wird von Lebewesen ausgeatmet. Doch das Kohlendioxid entweicht nicht vollständig aus unserem Körper. Ein gewisser CO₂-Gehalt im Blut ist überlebenswichtig.
Wie viel CO₂ im Blut ist normal?
Um den CO₂-Gehalt im Blut zu ermitteln, wird nicht der prozentuale Anteil des Gases gemessen, sondern der Partialdruck (pCO₂) der vom Kohlendioxid im arteriellen Blut abgegeben wird. Der Kohlendioxidpartialdruck liegt bei 4,6 bis 6,0 Kilopascal (kPa) oder 32 bis 45 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Dies sind die Normalwerte für CO₂ und gelten für alle Altersgruppen (während die Sauerstoffwerte im Blut mit dem Alter varrieren). Wenn der CO₂-Gehalt im Blut zu niedrig ist, spricht man von Hypokapnie. Ist er zu hoch, tritt eine Hyperkapnie auf.
Was bewirkt ein erhöhter CO₂-Gehalt im Blut?
Bei sogenannter Hyperkapnie, also einem zu hohen CO₂-Gehalt im Blut, sinkt der pH-Wert (das Säure-Basen-Gleichgewicht). Mit anderen Worten: das Blut übersäuert. Dadurch ist das Hämoglobin nicht mehr in der Lage, ausreichend Sauerstoff zu binden. Der pH-Wert im Blut liegt normalerweise bei 7,37 bis 7,43. Bei einem Wert unter 7,37 spricht man von einer Azidose (Übersäuerung). Ein pH-Wert unter 7,2 kann zu Organschäden führen. Fällt er weiter unter 7,0 besteht Lebensgefahr. Je höher der CO₂-Gehalt im Blut, desto niedriger der pH-Wert und desto weniger Sauerstoff kann ab einem gewissen Wert transportiert werden.
Das Einatmen von CO₂-reicher Luft kann eine Hyperkapnie auslösen – zum Beispiel, wenn sich viele Menschen in einem ungelüfteten Raum aufhalten. Normalerweise besteht unsere Atemluft aus 0,04 Prozent Kohlendioxid. Ab 1 Prozent treten bereits erste Vergiftungserscheinungen auf. Frühe Symptome von zu viel CO₂ im Blut sind Konzentrationsstörungen, Hautrötungen, Kopfschmerzen und Übelkeit.
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Was bewirkt ein zu niedriger CO₂-Gehalt im Blut?
Bei sogenannter Hypokapnie, also einem zu niedrigen CO₂-Gehalt im Blut, steigt der pH-Wert (das Säure-Basen-Gleichgewicht) und man spricht von einer Alkalose. Mit anderen Worten: das Blut wird zu basisch. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn eine Person hyperventiliert und dabei zu viel Kohlendioxid ausgeatmet wird. Erste Symptome sind Schwindel und Atemnot (trotz schneller Atmung). Steigt der pH-Wert im Blut über 7,43 kann es zum Beispiel zu Muskelkrämpfen kommen.
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