Viele Millionen Jahre lang beherrschten die Dinosaurier unseren Planeten. Die Evolution brachte viele verschiedene Arten hervor. Aber welcher Dinosaurier war eigentlich der größte von allen? Erfahre es hier!
Die Urzeit brachte wahre Giganten hervor. Und obwohl Fleischfresser wie Tyrannosaurus oder Spinosaurus mit einer Körperhöhe von bis zu 5 Metern bereits furchteinflößend gewesen sein mussten, waren sie Winzlinge im Vergleich zu einer anderen Gruppe von Dinosauriern: den Sauropoden. Wir kennen sie als große, schwerfällige Pflanzenfresser mit extrem langen Hälsen. Einige von ihnen gehörten zu den größten und schwersten Landlebewesen aller Zeiten. Aber wer war der größte von ihnen? Spoiler: Es war nicht der Brachiosaurus und wahrscheinlich auch nicht der Argentinosaurus!
Wer war der größte Dinosaurier?
Der größte Dinosaurier, der jemals gelebt hat, war laut aktuellem Forschungsstand der Patagotitan mayorum. Er gehörte zu der Gruppe der Titanosaurier (einer Gruppe sehr großer Pflanzenfresser innerhalb der Sauropoden) und wurde mit seinem langen Hals bis zu 16 Meter hoch, bis zu 37 Meter lang und bis zu 70 Tonnen schwer. Dieser Gigant wog so viel wie ein Passagierflugzeug und war länger als ein Blauwal. Mit jedem seiner Schritte muss die Erde unter ihm gebebt haben. Vor rund 100 Millionen Jahren durchstreifte er das Südamerika der mittleren Kreidezeit.
Patagotitan: 3 Fun Facts über den gigantischen Dinosaurier
Patagotitan musste täglich rund 300 Kilogramm an Pflanzen fressen, um seinen Energiebedarf zu decken.
Patagotitan konnte seinen Kopf vermutlich nicht lange aufrecht halten, da sein Herz wahrscheinlich Schwierigkeiten hatte, sein Gehirn in dieser Haltung mit ausreichend Sauerstoff bzw. Blut zu versorgen.
Beim Gehen erreichte Patagotitan wohl nur eine Geschwindigkeit von 2 bis 4 km/h.
Willst du noch mehr erfahren? „Patagotitan: Steckbrief & 10 Fakten über den Dinosaurier“
Warum wurden manche Dinosaurier so groß? | 3 Theorien
Seit der Entdeckung der Sauropoden, versuchen Forscher diesen urzeitlichen Riesenwuchs zu erklären. Das sind die 3 gängigsten Theorien:
Eine Artenexplosion von Blütenpflanzen sorgte für ein Überangebot an Nahrung, was große Pflanzenfresser hervorbrachte.
Die enorme Körpergröße von Sauropoden bot Vorteile bei der Futtersuche, da auch hoch gelegene Pflanzen erreicht werden konnten.
Große Tiere können ihre Körpertemperatur besser regulieren und sind weniger abhängig von der Wärme ihrer Umgebung.
Könnte es einen Dinosaurier gegeben haben, der noch größer als Patagotitan gewesen ist?
Im Jahr 2012 machten Forscher in Patagonien (dem Fundort Patagotitans) eine weitere erstaunliche Entdeckung. Sie fanden die Fossilien eines bisher unbekannten Sauropoden. Wenn ihre Vermutungen stimmen, könnte dieser Dinosaurier bis zu 40 Meter lang gewesen sein und damit den Patagotitan um mehrere Meter übertreffen. Die Wissenschaftler nannten diesen Urzeit-Riesen „Titanosaurus“. Allerdings gilt diese Gattung bis heute als „zweifelhaft“, da die Fossilienfunde als nicht aussagekräftig genug eingeschätzt werden.
Fakt ist: Das Südamerika der Kreidezeit vor rund 100 Millionen Jahren hat wahre Giganten hervorgebracht. Erfahre hier mehr: „Die 10 größten Dinosaurier der Welt | Ein Überblick“
Und jetzt in Klein: Welcher Dinosaurier war der kleinste von allen?
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Quellen bzw. weiterführende Links:
(2) Proceedings of the Royal Society B: „A new giant titanosaur sheds light on body mass evolution among sauropod dinosaurs“
(3) Journal of Vertebrate Paleontology: „The Appendicular Osteology of Patagotitan Mayorum“ (4) Cretaceous Research: „Report of a giant titanosaur sauropod from the Upper Cretaceous of Neuquén Province, Argentina“