top of page
Anastasia Michailova

Triceratops: Steckbrief & 10 Fakten über den Dinosaurier

Aktualisiert: 10. Mai

Der Triceratops – jeder kennt ihn, den Dinosaurier mit drei Hörnern und dem markanten Nackenschild auf seinem Schädel. Aber was weißt du noch über dieses Urzeittier? In diesem Beitrag erfährst du 10 spannende Fakten über den Triceratops, die du vielleicht noch nicht wusstest.


Triceratops, Steckbrief
10 spannende Fakten über Triceratops

Triceratops: Steckbrief


  • Gattung: Triceratops („Dreihorngesicht“), bis zu 16 verschiedene Arten möglich

  • Gruppe: Ceratopsidae

  • Entdeckung: 1889

  • Zeitliches Auftreten: vor 68 bis 66 Mio. Jahren (späte Kreidezeit)

  • Fundorte: Nordamerika

  • Höhe: bis 3 Meter

  • Länge: bis 9 Meter

  • Gewicht: bis 12 Tonnen



1. Die Hörner des Triceratops wurden über einen Meter lang!


Insgesamt konnten die Hörner über den Augen des Triceratops eine Länge von über einem Meter erreichen. Das Horn auf seiner Nase war im Vergleich zu den beiden anderen kürzer. Außerdem war das kleinere dritte Horn womöglich mit dem Faserprotein Keratin überzogen, wodurch es weicher wurde.


2. Triceratops hatte eine Klimaanlage im Kopf.


Im Rahmen des sogenannten „DinoNose Project“ im Jahr 1999 untersuchten Forscher, warum der Triceratops so große Nasenlöcher besaß. Zur Veranschaulichung: In einem Nasenloch hätte ein kleines Kind Platz nehmen können. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese großen Öffnungen der Kühlung dienten und der Dinosaurier sich damit vor Überhitzung schützte. Er besaß buchstäblich eine Klimaanlage in seinem Schädel.


Triceratops, Größe, Vergleich, Mensch
Die Größe eines Triceratops im Vergleich zu einem Menschen.

3. Wozu dienten die drei Hörner und das Nackenschild des Triceratops?


Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Triceratops mit seinen Hörnern gut verteidigen konnte, etwa gegen seinen Feind – den Tyrannosaurus rex. Mit seinem Schild am Hinterkopf, konnte Triceratops womöglich seinen Nacken vor Bissen schützen, wie Bisspuren an rund 70 fossilen Triceratops-Nackenschilden vermuten lassen.


Außerdem ist es denkbar, dass die Dinosaurier mit ihren Hörnern und Schilden untereinander kommunizierten und auch Kämpfe austrugen. Im Jahr 2022 wurde eine wissenschaftliche Untersuchung veröffentlicht, die ein markantes Loch in einem fossilen Triceratops-Schädel erforschte. Paläontologen gehen davon aus, dass dieses Loch durch das Horn eines anderen Triceratops während eines Zweikampfes verursacht wurde.



4. Amerikanische Ureinwohner hielten Triceratops für ein Monster.


Bereits die ersten Menschen des nordamerikanischen Kontinents stießen auf zahlreiche Fossilien von Dinosauriern. Für sie waren das riesige Monster, die sie jedoch nie lebend gesehen haben. Angeblich hielten die amerikanischen Ureinwohner den Triceratops für einen Drachen. Manche Betrachter sehen in Höhlenmalereien, die in der Nähe von Montrose im Shavano Valley (Colorado) entdeckt wurden, uralte Darstellungen eines Triceratops, wie ihn sich die Menschen damals lebendig vorgestellt haben.


5. Triceratops war vermutlich ein Einzelgänger.


Forscher haben bisher keine „Sammelgräber“ mit vielen Triceratops-Exemplaren entdeckt. Das deutet darauf hin, dass dieser Dinosaurier als Einzelgänger oder zumindest in nur kleinen Gruppen lebte. Im Jahr 2009 wurde ein Knochenbett mit den Überresten von drei jugendlichen Triceratops-Individuen gefunden. Möglicherweise schlossen sich diese Dinosaurier in jungen Jahren zu kleinen Verbänden zusammen.


Triceratops, Skelett, Fossil, Museum
Das Skelett eines Triceratops

6. Triceratops konnte schneller laufen als ein Tyrannosaurus rex!


Forscher gehen davon aus, dass ein Triceratops im „Galopp“ bis zu 32 km/h schnell werden konnte. Auch eine Laufgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h ist denkbar – so schnell wie heute lebende Nashörner. Zum Vergleich: Computersimulationen lassen den Schluss zu, dass ein T-Rex „nur“ zwischen 19 und 27 km/h schnell werden konnte. Theoretisch hätte Triceratops also durchaus erfolgreich vor einem Tyrannosaurus fliehen können.


7. Triceratops hatte einen Schnabel und bis zu 800 Zähne.


Der Triceratops besaß einen scharfkantigen, zahnlosen Schnabel. Das spricht dafür, dass dieser Dinosaurier ein Pflanzenfresser war. Doch trotz seines Schnabels besaß Triceratops auch Zähne – und davon ganz schön viele. Im hinteren Teil seines Kiefers befanden sich mehrere Zahnreihen mit insgesamt bis zu 800 Zähnen. Jeder Zahn hatte drei bis fünf Ersatzzähne.



8. Triceratops ernährte sich von Farnen und Palmblättern.


Die Anatomie seines Kiefers deutet darauf hin, dass Triceratops Farne und Krautpflanzen mit seinem Schnabel vom Boden abzupfte und sie mit seinen Zähnen zerschnitt, bis der Dinosaurier die Pflanzen schlucken konnte. Es ist auch denkbar, dass Triceratops Palmen mit seinem Körpergewicht umdrückte, um so an die Palmblätter zu gelangen.


9. Triceratops hatte unterschiedlich viele Zehen und Stoßdämpfer unter seinen Füßen.


Wie bei vielen anderen Dinosaurier-Arten waren die Vorderbeine des Triceratops kürzer als seine Hinterbeine. Aber das ist noch nicht alles. Seine Vorderfüße hatten jeweils fünf Zehen, seine Hinterfüße nur jeweils vier. Unter seinen Füßen befand sich womöglich eine Art Fußpolster, das sein Gewicht beim Gehen wie ein Stoßdämpfer abfederte.



10. Ein Triceratops wurde bis zu 40 Jahre alt.


Forscher schätzen, dass Triceratops maximal 40 Jahre alt werden konnte – genauso wie Stegosaurus, Iguanodon und Parasaurolophus. Größere pflanzenfressende Dinosaurier (Sauropoden) haben wahrscheinlich ein Alter von bis zu 120 Jahren erreichen können. Deshalb setzen Wissenschaftler das Höchstalter für den kleineren und kompakteren Triceratops geringer an. Dieser wird auch gerne mit dem heute lebenden Nashorn verglichen. Ein Nashorn besitzt eine maximale Lebenserwartung von bis zu 50 Jahren. Vielleicht hätte Triceratops auch dieses Alter erreichen können, wenn kein fleischfressender Dinosaurier ihn vorher tötete.


 

Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.


Quellen bzw. weiterführende Links:


bottom of page