top of page
Anastasia Michailova

Diese 12 Tiere masturbieren | Selbstbefriedigung im Tierreich

Aktualisiert: 25. Juli

Sexuelle Handlungen dienen nur der Fortpflanzung? Von wegen! In diesem Artikel findest du 12 Tiere, die masturbieren - und erfährst auch, wie sie es tun. Ganz nach dem Motto: Not macht erfinderisch. Nebenbei wird die Frage beantwortet, ob es Tierarten gibt, bei denen die Weibchen einen Orgasmus haben können. Also nichts für verklemmte Persönlichkeiten.


Tiere masturbieren, Affe masturbiert
Nichts für schwache Nerven!

Selbstbefriedigung im Tierreich scheint, genauso wie bei uns Menschen, ein Tabuthema zu sein. Sehr lange wurde Masturbation bei Tieren geleugnet. Der italienische Schriftsteller und Politiker Alberto Moravia schrieb: „Die Selbstbefriedigung stellt den einzigen Sexualakt dar, der etwas mit Kultur zu tun hat, weil er ganz aus der Fantasie kommt.“ Andere wiederum, darunter Mark Twain und der Regenwald-Ökologe Adrian Forsyth berichteten immerhin von Selbstbefriedigung bei Affen. Adrian Forsyth veröffentlichte dazu eine Art zoologisches Liebeslexikon: „A Natural History of Sex“.



Doch mit den Jahren wurden immer weitere Tierarten dabei beobachtet, wie sie sexuelle Handlungen an sich selbst vollzogen. Deshalb interessieren sich auch immer mehr Forscher für das Sexualleben der Tiere. Insbesondere die Selbstbefriedigung bei Primaten kann uns viel über uns selbst verraten und intuitive Verhaltensmuster bei Menschen erklären.


In diesem Beitrag geht es nur um Selbstbefriedigung bei Tieren und nicht um Sex zwischen zwei verschiedenen Tierarten. Andere Artikel bringen das häufig durcheinander und sehen zum Beispiel Delfine, die Fische penetrieren oder Affen, die sich an anderen Tieren wie Schildkröten oder Hunden vergehen, ebenfalls als Masturbation. Darum geht es in diesem Beitrag nicht.



Warum masturbieren Tiere?


Die britischen Biologen Robin Baker und Mark Bellis erklären, dass Selbstbefriedigung bei Männchen dazu diene, die Spermien „frisch“ zu halten. Jüngere Spermien sind bei der Befruchtung einer Eizelle erfolgreicher, insbesondere dann, wenn ein Weibchen von mehreren Männchen begattet wurde. Frische Spermien haben also einen „Starterbonus“. Laut der Biologin Jane Waterman diene das Masturbieren nach dem Sex bei Männchen außerdem der Verhütung von sexuell übertragbaren Infektionen.



Doch auch den Weibchen bringt Masturbation gewisse Vorteile. Regelmäßige Selbstbefriedigung „erfrischt“ die vaginalen Sekrete und trainiert die Scheidenmuskulatur.


Diese 12 Tiere befriedigen sich selbst


Mit Sicherheit gibt es viele weitere Tierarten, die masturbieren. Bei den folgenden konnte es jedoch nachweislich beobachtet und dokumentiert werden.


1. Affen


Es wurden bereits unzählige Affenarten dabei „erwischt“, wie sie masturbieren. In Bulindi, Uganda sorgte ein männlicher Schimpanse einst für großes Aufsehen, weil er sein Glied in eine Plastikflasche steckte, dabei „dynamische Beckenstöße vollzog“ und sichtlich Spaß hatte.


Ein masturbierender Samtaffe
Ein masturbierender Samtaffe. Bild: Bernard DUPONT (CC)

Doch auch weibliche Affen wissen anscheinend, was sie wollen: Im Menschenaffenhaus des Frankfurter Zoos, befriedigte sich eine Schimpansin mit dem Wasserstrahl eines Schlauchs. Ein weiteres Zwergschimpansen-Weibchen „verwöhnte“ sich mit ihren Händen und steckte sich dabei sogar einen Finger in den Anus. Ein Zoodirektor beschreibt zwei junge Orang-Utan-Weibchen, die „ihre Genitale gegen die aus dem Gitterwerk vorstehenden Schweißkuppen rieben“. Es wurde dokumentiert, wie weibliche Schimpansen Holzstücke zurechtbeißen, um sie sich im Anschluss einzuführen.


2. Elefanten


Elefantenbullen benutzen ihren eigenen Rüssel, um damit an ihrem erigierten Glied zu saugen. Weibliche Elefanten wurden dabei beobachtet, wie sie mit dem Rüssel an ihren zwischen den Beinen befindlichen Zitzen „suckeln“, während sie sich mit ihrem Schwanz von hinten auf ihre Vulva schlagen.



3. Fledermäuse


Männliche Vampirfledermäuse und Fruchtfledermäuse befriedigen sich, kopfüber hängend, mit ihren eigenen Zungen und erreichen dabei sogar einen Samenerguss.


4. Pinguine


Insbesondere bei Pinguinen, die keinen Partner gefunden haben, konnte beobachtet werden, dass sie ihre Genitalien an Steinen reiben.


5. Bären


Bären-Männchen sind anscheinend so gelenkig und biegsam, dass sie sich mit der eigenen Schnauze oral an ihren Genitalien befriedigen können.



6. Delfine und andere Wale


Die US-Navy berichtete, dass die Delfine, die sie zum Bergen von Torpedos einsetzen, ihre Geschlechtsorgane an eben diesen Waffen reiben. Es wurde schon häufiger beobachtet, wie verschiedene Delfinarten und sogar Killerwale masturbierten. Dabei reiben sie ihre Genitalien zum Beispiel am Meeresboden oder an anderen festen Dingen.


7. Nashörner


Es wurde einmal ein Nashornbulle gesehen, der seinen Penis immer wieder „klatschend“ gegen seinen Unterleib schlug, bis er ejakulierte.


8. Hunde


Viele Hundebesitzer durften bereits miterleben, wie sich ihre Vierbeiner selbst befriedigen. Hündinnen reiben ihre Genitalien manchmal wie wild auf dem Erdboden entlang, während Hunde-Männchen mit erigierter „Rute“ in Gegenstände wie Kuscheltiere oder Kissen hineinstoßen. Es wurden Hunde mit dem Handy gefilmt, die ihren Penis in eine Plastikflasche steckten oder sogar zwischen den eigenen Pfoten vor ihrem Körper auf zwei Beinen stehend hin und her rieben.



9. Wilde Nubische Steinböcke


In Grzimeks Enzyklopädie heißt es, dass sich die Männchen dieser Steinbockart zur Masturbation ihre eigene Penisspitze in den Mund stecken.


10. Fleckenhyänen


Weibliche Fleckenhyänen wurden dabei beobachtet, wie sie ihre übergroße Klitoris mit ihrem eigenen Maul penetrierten.


11. Stachelschweine


Während der Brutzeit reiben männliche und weibliche Stachelschweine ihre Genitalien an Holz.


12. Hirsche


Remy de Gourmont schreibt in seinem Werk „Physik der Tiere“, dass männliche Hirsche ihre erigierten Glieder an Bäumen reiben.


Buchtipp zum Artikel: „Das Liebesleben der Tiere“


EXTRA: 6 interessante Fakten zur Masturbation im Tierreich


1. Tiere in Zoos masturbieren häufiger


Tiere in Gefangenschaft scheinen häufiger zu masturbieren als in freier Wildbahn. Forscher vermuten, das liege daran, dass sich Tiere in Zoos etc. nicht um die Nahrungsbeschaffung kümmern müssen und daher „mehr Zeit“ für sexuelle Stimulation hätten.


Tiere masturbieren, Affe masturbiert, Elefanten, Zoo
Tiere in Zoos masturbieren häufiger als in freier Wildbahn.

2. Männchen masturbieren häufiger als Weibchen


Generell lässt sich sagen, dass aufs gesamte Tierreich bezogen Männchen anscheinend häufiger masturbieren als Weibchen. Umfragen unter uns Menschen zeigen ein ähnliches Bild. Allerdings lässt sich die Erregung der Männchen im Tierreich viel leichter erkennen als die eines Weibchens. Wenn Weibchen ihr Hinterteil zum Beispiel an einem Baum reiben oder auf dem Boden „herumrutschen“, kann das bereits Masturbation sein oder aber etwas ganz anderes.



3. Tiere masturbieren trotz vorhandener Sexualpartner


Manche Tiere befriedigen sich selbst, weil sie keinen Partner finden - andere, weil sie keinen wollen. Es wurden bereits Alphamännchen unter Affen beobachtet, die - umgeben von ihrem paarungswilligen Harem - voller Genuss masturbierten.


4. Tiere masturbieren voreinander und miteinander


Bei Affen wurde dokumentiert, wie sie gemeinsam voreinander sitzend masturbierten und sich sogar gegenseitig dabei halfen, ohne „richtigen“ Sex miteinander zu haben.


5. Es gibt weibliche Tiere, die nachweislich einen Orgasmus haben können


Über den weiblichen Orgasmus wird schon unter uns Menschen heftig spekuliert. Wissenschaftlern gelang es tatsächlich nachzuweisen, dass Affen beiderlei Geschlechts einen sexuellen Höhepunkt wie wir Menschen erleben können. Hierfür wurden Hirnströme und Muskelkontraktionen der Primaten gemessen.



Außerdem ließe sich dieser „besondere Moment“ körperlich erkennen. Wenn eine Bärenmakake zu einem Orgasmus kommt, hebt sie ihren Oberkörper an und formt ihren Mund zu einem „O“. Der Zoodirektor Lothar Dittrich beschrieb ein Indisches Languren-Weibchen, das regelmäßig masturbierte und „fast anfallartige, krampfartige Erschütterungen des ganzen Körpers anzeigte“. Er ging so weit, dass er meinte: „Einen Orgasmus solcher Intensität erleben bei der normalen Paarung weder die Hulmans (Languren) noch andere Affenarten.“


6. Die sexuelle Kreativität der Tiere ist unermesslich


Wenn es ums Masturbieren geht, sind Tiere genauso einfallsreich wie wir Menschen. Tiere scheinen gemäß ihren Möglichkeiten zum Teil viele „verrückte“ Dinge auszuprobieren, um ihr sexuelles Verlangen zu stimulieren. Dieser Artikel hat das mit Sicherheit deutlich gemacht. Und er zeigt, dass Selbstbefriedigung bei Tieren - wie bei uns Menschen - ganz natürlich ist.



 

Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.


Quellen und weiterführende Links:


(2) Deutschlandfunk Nova: „Auch Tiere tun es“

bottom of page